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Wissen und Erfahrung, die fehlen werden

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Susanne Fließ verlässt nach vielen Jahren Jugend musiziert
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Jemanden als Urgestein zu bezeichnen mag unhöflich klingen, wenn dieser oder diese noch so vielseitig engagiert ist. Aber bei Susanne Fließ kommt man um diesen Titel kaum herum. Ein Ehrentitel in ihrem Fall.

Susanne Fließ kam über die Zusammenarbeit der Sparkassen mit Jugend musiziert zur Bundesgeschäftsstelle nach München. Dort übernahm sie in den 1990er-Jahren den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, pflegte den Kontakt zu den Medien, beantwortete Fragen aus allen Richtungen und zu allen Bereichen des Wettbewerbs, verantwortete das umfangreiche Programmbuch des Bundeswettbewerbs und füllte die Jumu-Seite in der nmz regelmäßig mit aktuellen Berichten, interessanten Informationen und schönen Bildern. Hatte man mit dem Bundeswettbewerb näher zu tun, dann stellte man bald fest: Man musste kein Medienvertreter sein, um Fragen bei Susanne Fließ loszuwerden und Antworten zu erhalten. Wusste sie keine, dann kümmerte sie sich und rief alsbald mit den gewünschten Informationen zurück. Sie war Teil des Teams, das Jahr für Jahr nicht nur den Bundeswettbewerb stemmte, sondern auch Ansprechpartner für die Regional- und Landesebene war. Im Lauf der Jahre lernte sie den Wettbewerb in all seinen Facetten kennen – und lieben. Diese Liebe war die Basis für ihr großes Engagement, weit über ihren eigentlichen Arbeitsbereich hinaus. Ihr Organisationstalent war dann plötzlich in allen möglichen Bereichen gefragt, vor allem dort, wo es „brannte“. Zum Beispiel bei der Jumu-Zentral-Konferenz mit Vertreter*innen aller Bundesländer und Regionen in Landshut im Jahr 2018, deren Vorbereitung und Organisation sie zu großen Teilen eigenständig übernahm.

Sie hat Höhen und Tiefen miterlebt, Umzüge der Geschäftsstelle, eine sensationelle Steigerung von Teilnehmerzahlen, Krisen um fehlende Cembali beim Bundeswettbewerb ebenso wie Pokalfan-Gesänge vor Wertungsorten, um nur wenige Beispiele aus der langen Jumu-Geschichte zu nennen, die sie mitgeprägt hat. Sie wusste viel und kann viel erzählen aus diesen langen Jahren. Als nach dem Umzug des Projektbüros des Bundeswettbewerbs nach Bonn, wo die Deutscher Musikrat gGmbH mit all ihren Projekten sitzt, unter neuer Projektleitung mit mehr als 50 Prozent neuer Teammitglieder die Arbeit aufgenommen wurde, gewann die Bereitwilligkeit von Susanne Fließ, Wissen und Erfahrungen zu teilen, entscheidende Bedeutung für die Kontinuität und damit Qualität der Arbeit.

Die Stadt Bonn sollte nicht ihre Heimat werden. Also hat sie sich von Jugend musiziert verabschiedet, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Mit ihrer großen Erfahrung, ihrem Wissen rund um die Geschehnisse des Wettbewerbs und ihrer zupackenden und zugewandten Art wird sie fehlen. Danke, Susanne!

Barbara Haack und Ulrich Rademacher

 

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