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10 Jahre Musikalisches Wintermärchen

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So nannte sich die Jubiläumsveranstaltung zugunsten der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung sowie der Björn Schulz Siftung. Die Schirmherrschaft hatte Frau Prof. Rita Süssmuth übernommen.

Mit der Idee dieses Benefizkonzerts begann Wolfgang Dederding 2004 im Logenhaus Emserstraße und später in der weihnachtlichen Mercedes-Welt. Zum Jubiläumskonzert hatte der rrb den großen Sendesaal im Haus des Rundfunks zur Verfügung gestellt, als Moderator und Leiter einer Instrumentalgruppe österreichischer Stubenmusik gewann er Rüdiger Trantow. Anka Sommer stellte das Programm mit Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ zusammen und trat mit ihrem Jublate-Kinderchor auf. Immer waren auch prominente Sprecher und Musiker dabei. So waren es in diesem Jahr Bundespreisträger als Solisten und kleine Ensembles.

Eröffnet wurde das Programm mit brasilianischen Sambarhythmen der Corcovado-Kids unter Leitung von Katja Höllein. Zehn Kinder im Alter von neun bis elf Jahren hatten die Berliner Ausschreibung „Interkulturelle Perkussion“ gewonnen. Faszinierend musikalisch spielte der elfjährige Maximilian Müller Variationen über „Nel cor più non mi sento“ von Beethoven. Die ebenfalls elfjährige Julia Lilith Grünbaum hatte ein kleines Kammerorchester aus ihrer Schule, dem Arndt-Gymnasium mitgebracht, das zwei Sätze des Harfenkonzerts B-Dur von Händel, geleitet von Maresa Noel, wunderbar begleitete. In Regers „Mariä Wiegenlied“ begleitete sie die 20-jährige Sopranistin Camille Dombrowski – wie aus einem Guss. Dazwischen erklang das Trio a- Moll von Devienne, elegant und farbenreich interpretiert vom „Trio Flobogotte“ (Extrakt aus Flöte, Oboe und Fagott). Nach der Pause eröffnete ein Trompetentrio mit einer schwungvoll gespielten Fanfare den zweiten Teil. Eine seltene Besetzung Saxophon und Violoncello war in der Wertung Neue Musik mit „Johnny, goodbye“ von Detlef Bensmann erfolgreich. Ungewohnt für viele Besucher war das Baglama- Trio. Die drei jungen Männer spielten das berühmte „Haydar Haydar“ auf den türkischen Langhalslauten mit äußester Präzision und eingestreuten Gesangsversen.

Ein weiteres Highlight boten zwei junge Männer mit Lutoslawskis Paganini- Variationen an zwei Flügeln. Sie meisterten das virtuose Werk mit brillanter Technik. Die „Suite für Trio d’anches“ von Tansman wurde temperamentvoll, witzig, aber auch sensibel von Oboe, Klarinette und Fagott gespielt. Dann noch einmal Gesang mit Mozart und Schubert. Die 20-jährige Elisa Stein, Stipendiatin der Jürgen Ponto-Stiftung, gab jedem Lied seinen passenden Charakter. Der bekannte Moderator Ingo Hoppe (rbb3) führte launig durch das Programm mit kurzen Interviews einiger junger Musiker etwa mit Fragen nach Zukunftswünschen, Interesse an Popmusik, Fragen zur Ausbildung.

Eine Überraschung kam plötzlich über Lautsprecher. Die Stimme des langjährigen Moderators dieser Konzertreihe und der 40 Jahre laufenden Weihnachtsveranstaltung „Nun singet und seid froh“ in diesem Saal, die dann am Heiligabend vom SFB ausgestrahlt wurde, rezitierte meisterhaft die „Weihnachtsmaus“ von James Krüss. Damit sollte Rüdiger Trantow als Ehrengast gefeiert werden.

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