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Aktiv und erfolgreich im Ehrenamt

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Bundespräsident Gauck zeichnete Uta Mittler mit dem Bundesverdienstkreuz aus
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Die Göttinger Flötistin Uta Mittler, seit 50 Jahren aktives Mitglied des Deutschen Tonkünstlerverbandes, hat am 5. Dezember 2014 in Berlin zum Tag des Ehrenamtes von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht bekommen. Sie erhielt diese Auszeichnung für ihre besonderen Verdienste um die Förderung hochbegabter junger Musiker.

Stiftung „Jugend Musiziert Niedersachsen“

Die Stiftung „Jugend Musiziert Niedersachsen“, 2006 als erste deutsche Stiftung dieser Art gegründet, ist Uta Mittlers Initiative und ihrer unermüdlichen Arbeit als ehrenamtliche Geschäftsführerin zu verdanken. Durch diese Stiftung haben niedersächsische Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ die Chance, Förderungsmöglichkeiten zum Beispiel als Stipendien und Beihilfen für Kurse, Unterstützung bei der Instrumentenbeschaffung oder Konzertauftritte wie zum Beispiel im NDR-Landesfunkhaus Hannover zu bekommen.

Uta Mittler konzipierte den Meisterkurs „epoche f“, ein zentrales Projekt der Stiftung „Jugend musiziert Niedersachsen“: Seit 2008 haben ausgewählte Bundespreisträger Gelegenheit, während dieses einwöchigen Meisterkurses mit Dozenten der Internationalen „Ensemble Modern Akademie“ Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zu erarbeiten und gemeinsam mit den Dozenten das Abschlusskonzert zu gestalten. „epoche f“ ist seit 2010 eine offizielle Anschlussfördermaßnahme des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und hat seit 2012 sein „Zuhause“ in der Landesmusikakademie Wolfenbüttel.

Flötistin mit pädagogischer Mission

Uta Mittler, 1942 in Rostock geboren, wuchs in Schleswig-Holstein und in Hagen/Westfalen auf. Sie studierte in Freiburg bei Gustav Scheck Flöte und Blockflöte. 1964 begann die 22-jährige Studentin mit ihrer musikpädagogischen Arbeit und war beim ersten Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in NRW Mitglied der Jury. Der kontinuierliche Einsatz für „Jugend musiziert“ seit der Gründung des Wettbewerbs zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Wirken, auch in den Jahren, als sie sich um ihre zwei Kinder kümmerte. Mehrfache Ortswechsel ergaben sich durch die Arbeit ihres Mannes. Ihre musikpädagogische Energie und Gestaltungsfreude hat sie an Musikschulen und Gymnasien in Freiburg, Staufen, Lahr, Neckargemünd, Karlsruhe, Rastatt, Heidelberg und seit 1990 in Bovenden und Göttingen in der Arbeit mit vielen Privatschülern und Studenten der Universität Hildesheim eingebracht. Viele Jahre konzertierte sie kammermusikalisch, setzte ihre Blockflötenstudien bei M. Schneider und G. Braun fort, war Teilnehmerin an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und nahm 1990 ein Kontaktstudium Traversflöte bei M. Root und K. Kaiser auf.

Wichtige Impulse für den DTKV-Niedersachsen

In Niedersachsen hat sie seit 25 Jahren die Arbeit des DTKV mitgeprägt: Seit 1991 wirkt sie im Landesausschuss „Jugend musiziert“ mit, dessen stellvertretende Vorsitzende sie seit 2001 ist. Von 2000 bis 2004 war sie Mitglied im Präsidium des Landesmusikrates. Als 1. Vorsitzende der DTKV-Bezirksgruppe Göttingen von 1998 bis 2004 erreichte sie die Gründung von Bläserklassen und Streicherklassen. Im Landesvorstand war Uta Mittler ab 2004 2. Vorsitzende, übernahm von 2005 bis 2008 nach Erkrankung von M. Dörrie kommissarisch den 1. Vorsitz und entwickelte seit 2004 mit Weitblick, großem selbstlosen Einsatz und begeisterter Beharrlichkeit ihr Stiftungs-Konzept zur Förderung musikalisch Hochbegabter. Hoffentlich erfreut uns Uta Mittler noch lange mit ihrer liebenswerten Gegenwart und Lebensenergie.

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