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Atemlos durch die Epochen der Musikgeschichte

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Die Mitwirkenden des 37. Tonkünstlerkonzerts des DTKV Berlin beeindrucken durch atemberaubende Virtuosität
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Die Alte Musik war das Thema des 37. Tonkünstlerkonzerts des DTKV Berlin in der Schwartzschen Villa. Das von Markus Wenz ausgesprochen geschickt und wohlüberlegt zusammengestellte Programm bot einen guten Überblick über die verschiedenen Epochen und Stile der Alten Musik. Und unter der musikalischen Leitung von Clemens Flick zeigten die ausführenden Künstler großartiges Können.

Uta Runnes schlank geführter Mezzosopran erwies sich als ideal für Johann Sebastian Bachs Arie „Leget euch dem Heiland unter“. Silvia Hinz (Blockflöte) und Alexa Renger (Violine) führten bei John Dowlands „Lachrimae amantis“ vor, wie schön beide Instrumente miteinander harmonieren. Ein jedes ergänzt, was dem anderen klanglich zu fehlen scheint, und bei Gleichklang gewinnt man den Eindruck, es entstünde ein neues. Die Mezzosopranistin Leslie Leon sang mit weichem, samtigem Timbre, einfühlsam und bewegend Stücke aus den „Bookes of Ayres“ von John Dowland. In einem Duett mit Giovanni Battista Bonocini verschmolz ihre Stimme geradezu mit der des Countertenors Benjamin Lyko, während dieser mit Leichtigkeit, virtuos und mit scheinbar endlosem Atem die zahlreichen Koloraturen gestaltete. Neben Clemens Flick, der mit seinem klangschönen Cembalo die Sänger und Instrumentalisten trug, war ein weiterer Künstler fast immer Duett- oder Terzettpartner: der Blockflötist Simon Borutzki. Er beherrscht sein Instrument meisterhaft, und manchmal – vor allem bei G.Ph. Telemanns „Fantasien für Flöte“ – schien es, als ob eine übermenschliche Stimme erklänge. (Alle 12 Fantasien Telemanns spielte er unlängst beim Label „Klanglogo“ ein).

Wirklich hörenswert waren die Stücke C.Ph.E. Bachs „Rondo“ und „Fantasie“ (Wq61) – von Markus Wenz interpretiert.

Das Publikum genoss ein ausgesucht interessantes Programm, bei dem die unterschiedlichen Charaktere der Stücke, die man zur „Alten Musik“ zählt, in erhellender und erstaunlicher Weise zu hören waren; meisterhaft interpretiert durch die Mitglieder des DTKV.

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