Aus Anlass von Alexandre Tansmans 35. Todesjahres hat nun der DTKV Essen seine Reihe von Porträtkonzerten mit einem Konzert fortgesetzt, das dem Werk und der Person Tansmans gewidmet war.
Alexandre Tansman – ein Name, der im heutigen Konzertrepertoire selten auftaucht und sogar vielen Musikern unbekannt ist. Mit Ausnahme seiner Gitarrenwerke, die gelegentlich zu hören sind, ist Tansmans Musik von unseren Bühnen verschwunden. Und das, obwohl er zu Lebzeiten als Komponist, Dirigent und Pianist international erfolgreich war.
Bis heute gegenwärtig ist seine Musik im Grunde nur in seiner polnischen Heimat und seiner Wahlheimat Frankreich. Aus Anlass seines 35. Todesjahres hat nun der DTKV Essen seine Reihe von Porträtkonzerten mit einem Konzert fortgesetzt, das dem Werk und der Person Tansmans gewidmet war. Den Schwerpunkt bildeten seine Kompositionen für Kinder, die im Schaffen Tansmans einen außergewöhnlich breiten Raum einnehmen, weil ihm die musikalisch-ästhetische Bildung von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen lag: „Ich möchte die Brücke sein über die tiefe Schlucht, die den schulischen Musikunterricht und das reale Repertoire der großen Meister trennt. Meine Idee war, die stilistischen, technischen und ästhetischen Schwierigkeiten mit speziellen Übungen, zugleich aber auch mit einer Heranführung an das große Repertoire von Bach und Händel bis in unsere Tage hinein zu überwinden.“
Das DTKV-Porträtkonzert wurde von Schülern der Musikmacher im Alter von 6–19 Jahren bestritten. Auf dem Programm standen zunächst die einfachen Kompositionen aus den Reihen Nous jouons pour maman und Pour les enfants – kleinste musikalische Perlen, die sowohl für Klavier solo als auch für Duo- oder Triobesetzung gesetzt sind und schon von den Allerkleinsten bewältigt werden können. Die fortgeschrittenen Schüler beteiligten sich mit den Cinq pieces – anspruchsvolle Duos für Geige und Klavier. Um das Bild von Tansmans musikalischem Schaffen abzurunden, durften natürlich auch die großen Werke nicht fehlen – exemplarisch vertreten durch den Danse de la sorcière in der Fassung für Klavier zu vier Händen. Die Person Alexandre Tansman wurde dem Publikum – und den beteiligten Kindern und Jugendlichen – durch ein biografisches Portrait von Janina Zell nahe gebracht.