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Dozentenkonzert des DTKV-Bezirksverbandes Köln/Aachen im Burghaus Bielstein
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Am Sonntag, dem 11. September richtete der DTKV Köln/Aachen sein diesjähriges Dozentenkonzert in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Homburgischen Gemeinden e. V. in Wiehl-Bielstein aus.

Bei sommerlichen Temperaturen kamen im wohltemperierten, denkmalgeschützten Burghaus Bielstein Werke des 18. bis 20. Jahrhunderts zu Gehör. Zu Beginn interpretierten Gabriele Mattes, Blockflöte und Gabriele Nußberger, Violine das Duetto c-Moll op. 2 von J. J. Quantz. In alter Stimmung strahlte das Werk spätbarocke Eleganz aus, ohne jegliche historisierende Manierismen. Die beiden Stimmen harmonierten hervorragend und kamen auch akustisch voll zur Geltung.

Friedrich Gauwerky, Violoncello, spielte von Volker Heyn den “Blues in B-flat” aus dem Jahre 1983. Mit ausgefeilter und bestens kalkulierter Bogentechnik zog er das Publikum in seinen Bann. Blues als „Aufschrei von Rebellion und Verzweiflung“ kam in diesem Werk eindrucksvoll zur Geltung. Elisabeth Gerigk, Stimme und Christian Krapp, Klavier widmeten sich den Spanischen Liebsliedern nach Gedichten von Raphael Alberti, komponiert von Kurt Schwaen (1909-2007), ursprünglich 1959 für die Deutsche Staatsoper geschaffen. Verzweiflung, Trauer und Wut kennzeichnen diese expressionistischen Werke, was von den Interpreten eindrucksvoll zur Geltung gebracht wurde.

Die Klaviersonate in Fis-Dur op. 78 von Ludwig van Beethoven erfuhr durch Carmen Daniela eine höchst expressive, dynamisch stark kontrastierende Darstellung. Das Werk erklang in einem direkten und kompromisslosen Gestus, als wäre es erst gestern geschaffen worden. Voller Temperament und virtuoser Spritzigkeit schloss sich die Toccata des rumänischen Komponisten Paul Constantinescu an.

Mit drei Stücken aus dem Zyklus „Amour“ von Karlheinz Stockhausen erfüllte Friedrich Gauwerky den Saal. Die ursprünglich für Klarinette komponierten Stücke „Cheer up – Your angel is watching you – A little bird sings by your windows“ hat Gauwerky im Jahr 2013 für Violoncello bearbeitet. Dem Cellisten gelang eine nachdrücklich und sehr facettenreiche Präsentation, in welcher sich mannigfaltige Ausdrucksweisen abwechselten und eindrucksvoll miteinander kontrastierten.

Die Kontra-Altistin Birgit Breidenbach brachte gemeinsam mit ihrer Klavierpartnerin Gerda Ziethen-Hantich acht Lieder aus der Winterreise von Franz Schubert zu Gehör. Sie verstand es hervorragend, mit ihrer ungewöhnlich tiefen und sonoren Stimme das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Deutlichste Artikulation und Phrasierung, zusammen mit fließender Flexibilität in Mimik und Gestik ließen die Lieder mit leidenschaftlicher Intensität erstrahlen.

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