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Carmen muss nicht sterben

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Das „Ensemble Klassik Junior“ präsentiert Bizets Oper mit kindgerechter Story
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Konzerte für Kinder boomen. Die jüngste Generation soll an klassische Musik herangeführt, mit ihr vertraut gemacht werden. Es muss ja nicht immer und ewig nur Pop sein. Dass Klassik auch für Kids von heute nicht uncool ist, bewies die begeisterte Resonanz des jungen Publikums auf die bestens getimten und höchst professionell musizierten Aufführungen einer konzertanten „Carmen“ in Rosenheim, Wasserburg und Bad Aibling.

Natürlich ist die Heldin hier keine Femme fatale, sie hat weder mit Zigaretten noch mit eifersüchtigen Machos was am Hut. Yume Hanusch, ein Allroundgenie, sitzt nicht nur am Klavier; sie hat Bizets Musik für ihr orchestral klingendes Kammerensemble arrangiert und den Plot auf reizvolle Weise in eine für Junioren fass- und genießbare Richtung gelenkt.

Die elfjährige Carmen wohnt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf. Sie lebt umgeben von vielen Tieren, aber Amigo ist ihr absoluter Liebling. Einst ein verlassenes Kälbchen, wurde er von Carmen liebevoll mit der Milchflasche aufgepäppelt und hat sich schließlich zum prächtigen spanischen Stier ausgewachsen. Im Gegensatz zu seinen aggressiven Genossen ist Amigo lammfromm und hört brav und folgsam auf seine kleine Herrin. Zudem ist er gelehrig und fungiert als Partner für das tanzlustige Mädchen. Das heitere ländliche Idyll wird durch finstere Geschäftemacher brutal gestört: Amigo wird entführt, wie auch zwei Stiere des einst gefeierten Toreros Escamillo; und nun machen sich Escamillo, Carmen und ihr Freund José auf, um die Halunken auch ohne die lasche Polizei dingfest zu machen. Ende gut, alles gut!

Für Spaß und gute Laune (und für das hohe Niveau!) sorgen als „Ensemble Klassik Junior“ neben Yume Hanusch die Flötistin Alice Guinet, die Geigerin Marija Hackl, die Cellistin Birgit Saßmannshaus sowie Christine Krebs mit Percussion und Gitarre, allesamt im TKV beheimatet. Für das Gelingen des Gesamtkunstwerks ist natürlich auch der Erzähler Max Dietrich zuständig, der mit der idealen Stimme eines Märchenonkels Andalusien malt, die spanische Nacht beschwört und die Kinder das Gruseln lehrt, wenn’s spannend und unheimlich wird!

Die fröhlichen, buntfarbigen auf große Leinwand projizierten Bilder der Illustratorin Katja Lichtenauer perfektionieren den suggestiven Gesamteindruck einer rundum geglückten Produktion.

BR-Klassik war im Publikum und zeigte sich begeistert. Ebenso wie die 4.200 Schulkinder in Rosenheim und Landkreis, welche die Aufführungen in dieser Saison erleben durften.

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