„Wollte ich eigentlich immer schon mal machen!“ – einige der Stücke gab es in Form von Skizzen und Ideen schon länger, immer mal wieder kamen neue dazu. Ein Klavierbuch wäre schön! Aber wann? In der Woche hält einen der Job auf Trab und am Wochenende finden diverse Veranstaltungen statt. Da blieb kaum die Zeit, sich solch einem Projekt mit Muße zu widmen.
Die Corona-Pandemie lieferte zwar die Zeit, aber leider wurde auch das Geld knapp. Auf jeden Fall entstand bei mir nicht das Bedürfnis, einen vierstelligen Betrag in ein Projekt zu investieren, was nicht zwangsläufig ein kommerzieller Erfolg zu werden verspricht.
Das änderte sich im Herbst letzten Jahres, als das Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kultur des Landes Brandenburg ein Förderprogramm für Künstlerinnen und Künstler auflegte. Ich fühlte mich sofort angesprochen und motiviert. Die Beantragung war extrem simpel gehalten, man könnte auch sagen barrierefrei. Antragsformular, kurze Projektbeschreibung, ein künstlerischer Lebenslauf, fertig.
Schon 14 Tage später flatterte der positive Bescheid in meinen Briefkasten – für mich die erste öffentliche Förderung meines Lebens. Damit konnte die Arbeit beginnen.
„Lieblingsstücke“
Schon seit mehreren Jahren verwandele ich musikalische Ideen in Klavierstücke. Die meisten haben von ihrer Form her einen Lied-/Songcharakter, die Melodien sind eingängig, man könnte auch von Ohrwürmern sprechen. Stilistisch reichen sie von Pop über Folk bis Rock.
Im Hinterkopf hatte ich immer meine Schülerinnen und Schüler und auch die Studierenden der Fachhochschule mit dem Studiengang „Soziale Arbeit und Musik“. Alle Stücke bieten einen kreativen Zugang zum Lied- und Liedbegleitspiel. Sie sollen alles andere als Heiligtümer sein, die ehrwürdig vorgetragen werden müssen. Sicherlich dienen die Stücke auch als Vortragsstücke. Vielmehr jedoch sollen sie zum Nachahmen anregen und einen gewissen Aha-Effekt auslösen. „Ah, so geht das!“ Mit welchen Begleitstilen erzeuge ich welche Stimmung? Welche Möglichkeiten gibt es, eine Melodie zu harmonisieren und dadurch einem gewissen Stil zuzuordnen. Wie wird ein Song „tanzbar“ und groovy und wie virtuos?
Diesen pädagogischen Ansatz verfolge ich seit Jahren in meinem Klavierunterricht und dafür habe ich die Stücke auch eingesetzt.
Jetzt ist es an der Zeit, sie zu veröffentlichen und damit auch anderen Schülerinnen und Schülern und deren Lehrkräften zur Verfügung zu stellen.
Die Projektförderung gab mir nun die Möglichkeit, weit mehr zu tun, als einfach „nur“ die Stücke als PDF ins Netz zu stellen. Ich konnte alle Stücke professionell aufnehmen und im Tonstudio mastern lassen. Zwei Videos unter professionellen Bedingungen sind entstanden und eine Website, auf der dies alles und auch der entsprechende Shop ansprechend und nutzerfreundlich dargestellt ist.
Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis und hoffe, dass diese 14 Stücke nun auf die Reise gehen.
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