Aufbruch zu neuen Ufern – so könnte man die derzeitige Situation im Landesverband Niedersachsen des DTKV charakterisieren. Jedenfalls haben die Landesdelegierten bei ihrer diesjährigen Versammlung am 18. September 2021 zwei neue Geschäftsordnungen beschlossen – eine für die Arbeit des Vorstandes und eine für sich selbst. Darin werden die Rechte und Pflichten der einzelnen Gremien präziser gefasst als bisher und klar gegeneinander abgegrenzt. Auf diese Weise will sich der Landesverband fit machen für die Zeit nach Corona und an innerer Geschlossenheit gewinnen. Auch sollen die internen Abläufe arbeitsparender und effizienter gestaltet werden.
Zusätzlich wurde auch eine neue Gebührenordnung beschlossen. Sie stellt insbesondere die finanziellen Verhältnisse zwischen dem Landesverband und den Bezirksgruppen auf eine eindeutige Grundlage. Auf diese Weise sollen entsprechende Reibereien in Zukunft möglichst vermieden werden.
Zu dieser inneren Erneuerung passt es, dass der DTKV Niedersachsen nun auch mit einer neugestalteten Homepage auftritt. Passend dazu liegen außerdem neu designte Werbeflyer und Mappen bereit und warten auf ihre Verteilung bei der vermehrten Anzahl von persönlichen Begegnungen und Präsenzveranstaltungen, die sich der Verein für die Zeit nach Corona erhofft.
Das bedeutet aber nicht, dass im vergangenen Corona-Jahr gar keine Veranstaltungen des DTKV stattgefunden hätten. So trat im Rahmen des 6. Festivals für Neue Musik in Lüneburg, das von dem dortigen DTKV-Bezirksvorsitzenden Prof. Helmut Erdmann ausgerichtet wurde, am 15. Oktober 2020 das Jazz-Quartett unseres Mitglieds Wiebke Schröder auf. Und am folgenden Tag gab es im gleichen Rahmen ein Konzert mit Kompositionen verschiedener unserer Mitglieder.
Auch die Bezirke blieben die ganze Zeit über aktiv: Sei es mit den beliebten „Konzerten bei Kerzenschein“ der Bezirksgruppe Osnabrück/Emsland, der Konzertreihe „Komponistinnen“ des Bezirks Braunschweig oder der Unterstützung musizierender Flüchtlinge mit Unterricht und Auftrittsmöglichkeiten, die von unsern Mitgliedern in Göttingen organisiert wird.
Während der Corona-Zeit setzte sich der Landesverband dafür ein, das jeweils Vertretbare an Arbeitsmöglichkeiten für seine Mitglieder und andere MusikerInnen offenzuhalten. Dazu gehörten entsprechende Eingaben an Ministerien und Behörden, Gespräche mit Landtagsabgeordneten, Auftritte der 1. Landesvorsitzenden Friederike Leithner auf Demonstrationen, und dies alles in enger Abstimmung mit anderen Kulturverbänden et cetera. Als Renner erwies sich die Idee der Bezirksgruppe Göttingen, den Mitgliedern Bescheinigungen über ihre Unterrichtstätigkeit auszustellen. Mit deren Hilfe konnten sie im vergangenen Frühjahr eine Priorisierung auf der Impf-Warteliste erreichen.
Insgesamt blickt der DTKV Niedersachsen den kommenden coronafreien Zeiten optimistisch entgegen. Ein Augenmerk der kommenden Jahre muss darauf liegen, vermehrt jüngere KollegInnen anzusprechen. Wir müssen auf ihre spezifische Situation als StudentInnen oder BerufsanfängerInnen eingehen und ihnen die Vorteile vor Augen führen, die sie durch eine Mitgliedschaft im DTKV erwerben können.