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Der schnellen Entwicklung unserer Gesellschaft folgen

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Delegierte beschließen, wichtige Strukturerweiterung vorzubereiten
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Mit den Delegierten und Mitgliedern traf sich Anfang September der Vorstand des Landesverbandes zur jährlichen Landesdelegiertenversammlung.

Wie engagiert sich im Landesvorstand sowie in allen Bezirksgruppen die Künstler/Pädagogen ehrenamtlich für die Belange des Berufsverbandes und damit seiner Mitglieder sowie der Verbesserung der Wirksamkeit in der Öffentlichkeit einsetzen, ist besonders erwähnenswert. Beispielsweise hat unsere 1. Vorsitzende, Friederike Leithner, neben der Landesarbeit auch wichtige Funktionen im Bundesverband mit viel Leben erfüllt. Cordula Sodt als 2. Vorsitzende hatte die vorgeschlagene Strukturerweiterung geprüft und vorbereitet. Für diese und auch alle ungenannten Mitglieder gilt eine besondere Anerkennung für das Engagement!

Viele gegenwärtige Schwerpunkte kamen zur Sprache. Ein niedersächsicher Runder Tisch mit Landesmusikrat, Kulturministerium, Verband der Musikschulen (VDM), dem Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen (BDPM) und dem DTKV will zu seinen Ideen zur gleichberechtigten Kooperation mit Schulen auf Landeseben beraten. Dies ist wichtig in unmittelbarem Zusammenhang mit der Strukturerweiterung. Die Förderung der Neuen Musik ist speziell und muss weiterhin und umfangreich stattfinden. Für einen verbesserten Ablauf der seit Sommer 2015 stattfindenden Kompositionskurse (nmz 06/16, S. 44) wurde vorgeschlagen, sich auf das Kalenderjahr zu beziehen. So können zu Schuljahresbeginn Gespräche mit Eltern und interessierten Schülern zur umfangreicheren Nutzung der Kurse beitragen.

Hauptdiskussion war auch in diesem Jahr eine mögliche Strukturerweiterung, um unseren Berufsstand zu festigen und der prekären Lage mancher Mitglieder entgegenwirken zu können. Existenzielle Ängste und die Frustration über schwierige Bedingungen müssen zur Kenntnis genommen werden. Die Hintergründe, die zu dieser Situation geführt haben, sind ausgesprochen komplex. Die Anerkennung unseres Berufsstandes ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches einer Lösung nahegebracht werden soll. Das geht nur in enger Zusammenarbeit mit jedem einzelnen (betroffenen) Mitglied (siehe nmz 09/16, S. 48, DTKV Berlin „Ein Appell für berufsständisches Engagement“). Die jetzige Situation, zum Beispiel um zusätzliche Fördergelder für große Schulprojekte zu erhalten, ist schlecht, wurde festgestellt. Dabei kann die gUG hilfreich sein.

Die Gründung einer „gemeinnützigen Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“ (gUG (haftungsbeschränkt)) mit geringem Eigenkapital ist möglich geworden. Dieses in Deutschland entwickelt Modell bietet auch kleineren Vereine die Möglichkeit, sich aktuell der modernen Zeit anzuschließen (siehe http://www.firma.de/ magazin/ratgeber/).

Durch die Gründung einer gUG (und damit der Schaffung einer juristischen Person) kann die Lage nicht schlechter, sondern nur verbessert werden. „Damit sollen keine falschen Hoffnungen geweckt werden! Voraussetzung dazu ist, dass das Ministerium letztendlich die gUG als Einrichtung unseres Mitgliedsverbandes akzeptiert (so steht es in den Rahmenrichtlinien), was aber noch nicht feststeht. Nur dann kann diese Gründung als hilfreich eingeschätzt werden“, so Friederike Leithner und ergänzet: „Normale Förderungen durch Landschaften oder das Ministerium sind an keine Struktur gebunden.“

Nach emotionsgeladenen, aber sehr diplomatischen Disskussionen, wurde vorgeschlagen, die jahrelangen Abwägungen zu einer Entscheidung zu bringen. Die Abstimmung, eine Gründung einer gUG (haftungsbeschränkt) vorzubereiten, hatte folgendes Ergebnis: 59,2 Prozent stimmten dafür, 14,8 Prozent dagegen, 26 Prozent enthielten sich. Somit ist der erweiterte Landesvorstand beauftragt, alles notwendige dazu kurzfristig zu prüfen und einzuleiten. Bereits im Oktober wird es dazu eine Sondersitzung geben. Die Berichte aus den Bezirksgruppen (hier drei Beispiele) sind interessant: In Göttingen wurden Maßnahmen angeschoben, um eine musikalische Ausbildung von Flüchtlingskindern abzusichern. In Oldenburg werden monatlich erstaunliche zwei Veranstaltungen durchgeführt. Im Bezirk Osnabrück/ Emsland/Grafschaft Bentheim werden viele Aktivitäten trotz großflächigem Gebiet verwirklicht.

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