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Dramma per musica perfekt vermittelt

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Zu den Internationalen 27. Steglitzer Tagen für Alte Musik
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Unter der Schirmherrschaft der Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski wurden im Mai dieses Jahres die 27. Tage Alter Musik mit der Erarbeitung der Oper „L’Olimpiade“ von Johann Adolf Hasse (1699–1783), dem führenden Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts, durchgeführt. Die zahlreichen engagierten Sänger und Sängerinnen, ein bewährter Regisseur (Detlef Sölter), zwei auf Barockgesang spezialisierte Professoren (Charlotte Lehmann und Mark Tucker), ebenso stilkundige Korrepetitoren an den zwei Cembali sowie das „neue barockorchester berlin“ präsentierten die Ergebnisse der Arbeit in den Meisterkursen im Abschlusskonzert am 19.Mai 2019 im Festsaal des Rathauses Steglitz-Zehlendorf.

Die langjährige künstlerische Leiterin und Organisatorin Anka Sommer begrüßte die Gäste, der ehemalige Bezirksbürgermeister Norbert Kopp wies in seiner Rede darauf hin, dass nach seinen Recherchen die Form dieses Meisterkurses  einer der ältesten seiner Spezies ist und deshalb besonders vom Bezirk gefördert werde. Veranstalter ist der Freundeskreis der Musikschule Steglitz-Zehlendorf, unterstützt vom DTKV Berlin, der Hamel-Stiftung sowie der Hasse-Gesellschaft Bergedorf.

Der Komponist Johann Adolph Hasse, der in Dresden seinen Ruhm als „il divino sassone“ (der göttliche Sachse) mit zahlreichen Musiktheaterwerken besiegelte, war  Mitte des 18. Jahrhunderts nach der Eröffnung des neuen königlichen Opernhauses Unter den Linden in Berlin zu Gast und konnte auch hier große, nachhaltige Erfolge verbuchen.

In den vorgetragenen und dramaturgisch in Szene gebrachten Arien konnten sich die Sängerinnen Ana Carolina Coutinho, Lydia Dörr, Yuval Oren und Uta Runne als Sopranistinnen darstellen, Elektra Parra als Altistin, Dustin Drosdziok und Haruka Koroyasu  als Tenöre und Georg A. Bochow als überaus virtuoser Koloratur-Countertenor.

Der Regisseur Detlef Sölter, der mit den Sängern das Szenenstudium absolviert hatte, gab als Moderator die notwendigen Hintergrundinformationen, um den Zuschauern den Inhalt des „Dramma per musica“ nahezubringen.  Neben den durchweg hervorragenden Leistungen der Teilnehmer des Meisterkurses sind die Cembalisten Tim Ribchester und Andreas Wenske zu benennen, ohne deren perfekte Begleitung das vorgetragene Ergebnis nicht hätte erreicht werden können. Desgleichen gilt für das „neue barockorchester berlin“ unter der Leitung von Anna-Barbara Kastelewicz und  die Mitglieder des Ernst-Senff-Chores Berlin, die im zweiten Teil des Abends die Opern-Atmosphäre deutlich erhöhten.

Ein guter Einblick in die erfolgreiche Arbeit der Teilnehmer und des Teams des Meisterkurses. Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich mit nachhaltigem Applaus.

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