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DTKV Hessen steht für Kooperation und Transparenz

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Interview mit dem Vorsitzenden, Kantor Michael Harry Poths
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Im Verlauf des 9. Bundeskongresses der freien und privaten Musikschulen in Schlitz hatte Christiane Maier, Redakteurin der nmz für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, gleichzeitig Beisitzerin im Vorstand des DTKV – Landesverband Hessen e.V. (LV Hessen), Gelegenheit, mit Michael Harry Poths, dem Vorsitzenden des LV Hessen, ein ausführliches Interview zu führen.

neue musikzeitung: Wie lange sind Sie schon Vorsitzender des LV Hessen?
Michael Harry Poths: Seit dem 17. März 2012 bin ich Vorsitzender unseres Landesverbandes.

nmz: Von welchen Ereignissen war das erste Jahr geprägt?
Poths: Das erste Jahr war für mich als völliger Neuling erst einmal ein „Hineinschnuppern“, aber dank der guten Vorstandskolleg/-innen und deren Unterstützung fühle ich mich wohl, zumal ich im ersten Jahr einige Termine nicht selbst wahrnehmen konnte, da sie schon mit Konzerten belegt waren und von Vorstandskollegen bei diesen offiziellen Anlässen würdig vertreten wurde. Dies wird jetzt anders, da ich nun frühzeitiger planen kann.
Neben einem gewissen „Aufräumen“ war das erste Jahr geprägt von der Petition gegen die Abschaffung der Umsatzsteuerbefreiung für private Musikpädagogen und private Musikschulen. Auch werde ich als Landesvorsitzender oft von potentiellen Mitgliedern kontaktiert, denen ich dann die Regionalverbände vorstelle und bei der Bemühung um Mitgliedschaft behilflich bin.

nmz: Wie entwickelte sich der LV Hessen innerhalb dieses Jahres, wie war die Ausgangslage?
Poths: Der LV Hessen zeichnete sich während des Jahres durch eine intensive Korrespondenz, Kooperation und Transparenz aus, hier sei vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des DTKV Bundesverbandes und der Geschäftsführerin Frau Elisabeth Herzog in München erwähnt. Leider war die Ausgangslage nicht ganz einfach, da es vor der Übernahme durch den neuen Vorstand an Transparenz im hessischen Landesverband mangelte und auch unerledigte Aufgaben vor uns lagen, wie die veraltete und völlig unattraktive Webseite zu erneuern und mit vielen wichtigen Funktionen zu versehen.
Die Mitgliederzahlen steigen am stärksten im Frankfurter Tonkünstlerbund (FTKB), was zum einen daran liegt, dass sich viele potentielle Mitglieder aus dem geographischen Umfeld melden, zum anderen daran, dass der FTKB derzeit der einzige Regionalverband ist, auf dessen Website die Anmeldeformulare heruntergeladen werden können und auf der auch eine separate Seite „Vorteile für Mitglieder“ zu finden ist. Wir als Landesverband wünschen uns eine inhaltliche wie optische Angleichung der Webseiten aller Regionalverbände, dann gäbe es hier ein besseres Gleichgewicht, die Mitglieder aller hessischen Regionalverbände hätten dann gleiche Mitgliedsvorteile.
Dasselbe gilt für die Satzungen und Geschäftsordnungen, die momentan noch stark differieren. Es wird an beidem für den LV Hessen mit Hochdruck gearbeitet. Eine Anpassung ist insbesondere deshalb so wichtig, damit auch in den Satzungen aller Regionalverbände die bundesweiten Richtlinien des DTKV enthalten sind. Insbesondere in der Ausweitung der Mitgliedschaft für alle Musikberufe wie etwa der Hinzunahmen der Berufsfelder Instrumentenbauer, Musikalienhändler oder Tonmeister.

nmz: Welche Aktivitäten und Fortbildungsangebote gibt es für die Mitglieder des LV Hessen?
Poths: Die Aktivitäten und Fortbildungsangebote für Mitglieder liegen primär in der Verantwortung der Regionalverbände, da wir als Landesverband keine Einzelpersonen als Mitglieder haben. Unsere Mitglieder sind die vier Regionalverbände: der Frankfurter Tonkünstlerbund (FTKB), Regionalverband Nordhessen, Marburger Tonkünstlerverband, Regionalverband Osthessen. Gerne kooperieren wir in diesen Fragen.
Neben den regelmäßigen Mitgliederversammlungen werden auch viele Konzerte für Schüler und Lehrer veranstaltet oder Fortbildungen angeboten, wie beispielsweise beim FTKB zum „Tag der Musik 2012“. Fortbildungen zum Selbstmanagement oder zu steuerrechtlichen Sachverhalten sind dort ebenso wichtige Fortbildungen wie die zu musikpädagogischen oder musikalischen Schwerpunkten.

nmz: Welche Vorteile haben Aus-
übende von Musikberufen, wenn sie dem DTKV beitreten?
Poths: Diese haben neben der in der Mitgliedschaft enthaltenen Berufs- und Vereins-Haftpflichtversicherung auch zahlreiche Vergünstigungen bei weiteren Versicherungen. Reduzierung der GEMA-Gebühren als auch kostenfreie juristische Erstberatung und der kostenlose Bezug der „neuen musikzeitung“. Außerdem ist der DTKV als Berufsverband die Standes- und Interessensvertretung aller Musikberufe auf allen politischen Ebenen. Am wichtigsten sind jedoch die vielfältigen Möglichkeiten, sich mit Kolleg/-innen auszutauschen und die eigenen Schüler/-innen in DTKV-Konzerten zu präsentieren.

nmz: Die Zusammenarbeit vom hessischen bdpm und LV Hessen steht unter einem guten Stern. Wie empfinden Sie persönlich die Zusammenarbeit?
Poths: Da im DTKV nur Einzelpersonen Mitglied werden können, ist Privatmusikschulen generell die zusätzliche Mitgliedschaft im Bundesverband deutscher Privatmusikschulen e.V. (bdpm) anzuraten.
Ich persönlich empfinde die Zusammenarbeit mit dem bdpm nicht nur als sehr angenehm, sondern auch als sehr wichtig, da wir die gleichen Ziele verfolgen: Qualität in der Ausbildung, gleichwertige Anerkennung neben den „kommunalen“ Musikschulen und vieles mehr.
Die Zusammenarbeit bei der Petition gegen die Abschaffung der Umsatzsteuerbefreiung hatte sich sehr bewährt. Dadurch, dass Sie, Frau Maier, sowohl im Vorstand unseres LV Hessen sind als auch Vorsitzende des hessischen bdpm sowie Mitglied des Bundesvorstandes für das Ressort Öffentlichkeitsarbeit sind, haben sich ungeahnte Synergien ergeben, die wir unbedingt weiter ausbauen sollten.

nmz: Sie waren auf dem 9. Bundeskongress der Privatmusikschulen in Schlitz. Welchen Eindruck haben Sie erhalten?
Poths: Meine Teilnahme am 9. Bundeskongress des bdpm in Schlitz habe ich sehr genossen und werde es in guter Erinnerung behalten. Beginnend mit der sehr effizienten und kooperativen Diskussion zum Thema Ganztagsschule, G8 und Zusammenarbeit mit öffentlichen Schulen über das Impulsreferat von Prof. Dr. Jürgen Terhag zu diesen Themen und „last but not least“ die vielen interessanten Gespräche.
Der LV Hessen wird diese Kooperation auch in Zukunft pflegen, z.B. in der Zusammenarbeit bei Fortbildungen. Diese werden wir künftig gegenseitig bekanntgeben und auch Mitgliedern des jeweils anderen Verbandes zugänglich machen.

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