Im Forum www.freie-musiklehrer.de gab es eine Debatte über Honorare von freiberuflichen Musikpädagogen, wie unterschiedlich die oft seien, je nach Instrument und Region und wie groß zuweilen die Honorarunterschiede zwischen unserer Berufsgruppe und anderen freien Berufen sind.
Im Forum www.freie-musiklehrer.de gab es eine Debatte über Honorare von freiberuflichen Musikpädagogen, wie unterschiedlich die oft seien, je nach Instrument und Region und wie groß zuweilen die Honorarunterschiede zwischen unserer Berufsgruppe und anderen freien Berufen sind. Folgende Meinungsäußerung war dort zu finden: „Irgendwer verdient immer besser als man selber, irgendwer verdient auch immer noch schlechter. Hohe Honorare kann nur jemand fordern, der auch dann noch genug Kunden findet, oder jemand, der so oder so gezwungen ist, sich an eine verbindliche Gebührenordnung zu halten.
Für freie Instrumentallehrer gibt es weder eine verbindliche Gebührenordnung, noch gibt es ausreichend viele Kunden, die hohe Stundensätze dafür zahlen würden, dass man ihren Kindern ein wenig musikalische Bildung vermittelt oder sie eine kurze Weile bespaßt.
Wer selbstständig unterrichtet, arbeitet auf einem freien Markt, der nicht durch eine Gebührenordnung geschützt ist. Erst recht ist er nicht geschützt über die Qualifikation des Anbieters, indem auf dem Markt nur solche arbeiten dürfen, die dafür qualifiziert sind – unterrichten darf jeder Dahergelaufene.
Auf diesen freien Markt drängen bei schwindenden Schülerzahlen immer mehr Konkurrenten, teils Qualifizierte, teils Hanswürste. Dass das so ist, hätte man wissen können, bevor man sich entschloss, Instrumentallehrer zu werden, da diese Entwicklung seit Jahren absehbar war und sich fortsetzen wird. Lamentieren hilft da nicht viel, wehmütige Vergleiche mit Besserverdienenden auch nicht. Entweder man setzt sich durch und kann angemessene Honorare fordern, oder man wechselt den Beruf und verdient sein Geld woanders.
Das war noch nie anders, und es ist auch nicht abzusehen, dass es je anders werden wird. Es ist auch gar nicht einzusehen, denn solange jeder unterrichten darf, können die, die dafür eine Ausbildung absolviert haben, sich nicht darauf berufen, dass man diese Ausbildung brauche und darum eine Gebührenordnung berechtigt sei.
Was bleibt, ist also zu schauen, was der Markt für einen selber hergibt. Das ist von Person zu Person, von Region zu Region, von Kundenkreis zu Kundenkreis unterschiedlich. Es hängt nicht immer von einem selber ab. Naiv ist es anzunehmen, man wäre von Künstes Gnaden auserkoren, anstatt sich einzugestehen, dass man unter den Dienstleistern der Gesellschaft weder zu den Hochangesehenen gehört noch zu den Unverzichtbaren.
„Wir sind nur Troubadixe, denen gelegentlich gestattet wird, die Gemeinschaft ein wenig zu erbauen, aber die an den nächsten Baum gefesselt werden mitsamt ihrer Leier, wenn sie gar zu sehr zu nerven beginnen.“ -Str Diesen Text sollte man Studierenden und Studierwilligen wärmstens ans Herz legen. Und den Schlusssatz allen Kolleginnen und Kollegen. Machen Sie mit: Haben auch Sie im Netz ein wichtiges, interessantes, bedenkenswertes Zitat gefunden?
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