Die Süddeutsche Zeitung berichtete in ihrem Artikel zur Gründung der Ständigen Konferenz für Kunst & Kultur über mehrere Gründungsmythen bezüglich einer neue Kunstformen übergreifenden Interessenvertretung, die am 28.11.2022 mit neun der wichtigsten bayerischen Künstler- und Kreativ-Verbände ihre Unterschrift auf das gemeinsame Abkommen setzte.
Ja, es stimmt: Jede erfolgreiche Gründergeschichte braucht einen Mythos. Abenteuerlich ist unsere Geschichte nicht, aber wir als Ständige Konferenz für Kunst & Kultur sind vom Gestaltungswillen getrieben. Wir haben als engagierte Verbandskämpfer*innen die Bayerische Staatsregierung auf die prekäre Lage der Kunst- und Kulturschaffenden sowie der in kulturnahen Berufen Tätigen hingewiesen, die Etablierung zeitnaher Hilfsprogramme und deren praxisorientierte Ausgestaltung gefordert, uns für Lockerungen und Vereinheitlichungen in den Corona-Maßnahmen eingesetzt und einzelne Mitglieder demonstrierten für notleidende Künstler*innen auf dem Münchner Königsplatz. Die neun Vertreter*innen der Verbände der Freien Szene saßen in diesen zwei Jahren in unzähligen Videokonferenzen, verfolgten alle das gleiche Ziel und stellten fest: „Gemeinsam sind wir stark“.
Wir begeistern uns für die Gründung der SK³, die eine Interessenvertretung landesweiter Verbände und Organisationen der Freien Kunst- und Kulturszene und damit eine kontinuierliche Vertretung darstellt. Die SK³möchte mit den zuständigen Ministerien, Parlamentarier*innen, Gremien des Bayerischen Städtetags, den Gebietskörperschaften und vielen Partnerverbänden in regelmäßigem Austausch stehen und plant, eine gemeinsame Kulturagenda zu erarbeiten. Die Unterzeichner*innen des Abkommens setzen sich für die aktuell drängenden kulturpolitischen Fragen in vielen existenziellen Themenbereichen ein, entwerfen gemeinsame Stellungnahmen und Positionierungen und wollen an der Weiterentwicklung der Förderung von Kunst und Kultur in Bayern mitwirken. Gemeinsamer Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Kommunikation in Verbindung mit Information sehen die Gründungsmitglieder als wichtige Ziele an. Die SK³ ist kein Dachverband, es gibt keinen Vorstand, keine pyramidale Struktur. Die neu gegründete Interessenvertretung ist ein Instrumentarium für einige zehntausend Einzelkünstler*innen, Kreative und Ensembles in Bayern.
Wir haben eine Mission. Einzelne Eckpunkte, wie etwa den Erhalt der elementaren Kulturinfrastruktur gerade im ländlichen Raum, die kulturelle Grundversorgung und die Nachwuchsarbeit, die professionelle Bezahlung der professionellen Arbeit und die Forderung auf Mindesthonorare gerade bei staatlichen Aufträgen, der Aufbau eines sozialen Sicherheitsnetzes im Alter, aber auch die Weitergabe des Fachwissens an die jeweiligen Fachabteilungen in den Ministerien wurden auf der Pressekonferenz zur Gründung der SK³ genannt.
Der Gründungssitzung vorauseilend teilte das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit, dass das drei Millionen Euro schwere Förderpaket „Freie Kunst 2023“ fortgeführt und über alle Sparten verteilt werden soll. Zeitnah nach der Gründung fand eine gemeinsame Sitzung mit Vertreter*innen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst statt. Auf der Agenda stand die Vorstellung der SK³ und deren Ziele und die Information zum Förderpaket Freie Kunst.
Website SK³: https://sk3.bayern/
E-Mail-Kontakt SK³: info [at] sk3.bayern (info[at]sk3[dot]bayern) oder partner [at] sk3.bayern (partner[at]sk3[dot]bayern)
Pressemitteilung zur Gründung:
https://www.dtkvbayern.de/images/PDFs/Konstitution_und_Agenda_SK3_28.11…