Der 22. November eines jeden Jahres gilt seit ungefähr hundert Jahren als der Tag der Hausmusik. Die Bezirksgruppe Hannover-Celle im DTKV Niedersachsen hat dies zum Anlass genommen, in ihrem Bereich eine Reihe von Hauskonzerten zu initiieren.
Gemeinsames Musizieren von Schülern, Eltern und Freunden
Was unterschied die sechs Musizierstunden, die schließlich zustandekamen und in der Herbst-Woche abgehalten wurden, von normalen Schülervorspielen, wie sie ja das ganze Jahr über landfauf, landab von unseren Mitgliedern durchgeführt werden? Zuerst einmal, dass es sich eben nicht um reine Schülervorspiele handelte. Vielmehr musizierten hier Eltern, Nachbarn und Freunde kräftig mit. Dazu stiftete der DTKV einen organisatorischen Rahmen, der die Ereignisse etwas festlicher ausgestaltete als gewöhnlich. Ein schön gestaltetes Programmheft gehörte ebenso dazu wie ein sorgfältig abgestimmtes Catering. Hier und da übernahm der Verein auch eine fällige Flügelstimmung oder Ähnliches.
Was kam dabei heraus? Ein angeregtes musikalisches Miteinander von Familien, Freunden, Menschen, die sich vorher nie begegnet waren, sich aber in Zukunft zum Teil öfter begegnen wollen. Instrumenten-, stil-, generationen- und nationenübergreifend – so waren diese Abende gestaltet. Das ist, was Hausmusik schon immer leisten konnte und weshalb wir sie in unserer Zeit noch ebenso nötig brauchen wie vor hundert Jahren, als es noch keine elektroakustischen Geräte zur Beschallung der Familien gab.
Es fehlt der Raum, einzelne der musikalischen Beiträge hervorzuheben. Sie reichten jedenfalls von gregorianischen Gesängen, die im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses wunderbar erklangen, bis zu elektronischen Live-Experimenten mit Schlagzeug und Computer. Und das Schöne: Der nächste 22. November kommt bestimmt. Die Bezirksgruppe Hannover beabsichtigt, ähnliche Hausmusiken auch dann wieder anzuregen. Wenn es Resonanz findet, kann daraus (wieder) eine lebendige Tradition werden.
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