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Großer Erfolg bei „Jugend musiziert“

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Statistik des Deutschen Musikrates erweist die hohe Qualität privaten Musikunterrichts
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Das Wettbewerbsjahr „Jugend musiziert“ 2009 ist vorüber. Bei WESPE, den „WochenEnden der SonderPreisE“ wurden im September noch einmal herausragende Aktivitäten und Leistungen von jugendlichen Preisträgern unter bestimmten Themenstellungen ermittelt und prämiert. Diese herbstliche Veranstaltung hat das 46. Jahr „Jugend musiziert“ krönend abgerundet.

Abgesehen von diesen WESPE-„Spitzenreitern“ ist natürlich für die meisten der rund 23.600 Musikerinnen und Musiker, die bundesweit auf der Regionalebene angetreten waren, der Wettbewerb längst vorbei. Aber viele von ihnen und zahlreiche neue Jugendliche haben bereits seit Monaten den Blick auf das Jahr 2010 gerichtet.

Es wurden die Ausschreibungskategorien auf ihre Teilnahmemöglichkeit durchleuchtet, Ensemblepartner gesucht, es wurde Literatur durchprobiert und vielleicht ist man schon nahe dran an einer geeigneten Programmkombination. All dies würde nicht geschehen und wäre nicht möglich ohne den entscheidenden Beitrag, den die Lehrkräfte dabei leisten: anspornende Motivation, fachkundige Beratung, geduldige Betreuung und Begleitung.

Bei der Frage, wo die Vorbereitung auf den Wettbewerb „Jugend musiziert“ erfolgt, erweist sich zweifellos die Musikschule als eine der tragenden Säulen. Doch darf dagegen die Bedeutung des Privatunterrichts nicht unterschätzt werden. Gemäß einer Statistik des Deutschen Musikrates erhielt gut die Hälfte der Teilnehmer am diesjährigen Bundeswettbewerb die musikalische Ausbildung an Musikschulen, danach kommt als zweitstärkste Kraft mit einem Anteil von einem knappen Viertel der Privatunterricht. Für eine gültige statistische Auswertung bedarf es in den Augen des Tonkünstlerverbandes noch einer Klarstellung: Eine Ausbildung, die zum Beispiel bei einem Hochschullehrer, jedoch nicht im Rahmen des Hochschulunterrichts als Jungstudent stattfindet, darf nicht fälschlich dem Bereich Musikhochschule zugeordnet werden, sondern ist als Privatunterricht auszuweisen. Deshalb hat der Landesverband Bayerischer Tonkünstler beim Projektbeirat „Jugend musiziert“ eine Änderung des Anmeldeformulars dahingehend angeregt, dass bei der Aufschlüsselung der Unterrichtsfelder die klare Abgrenzung verständlicher wird.

Zurück zu den statistischen Ergebnissen des vergangenen Wettbewerbs. Die Leistung, die bis zum Bundeswettbewerb geführt hat, stellt natürlich ein beachtliches Qualitätssiegel dar. Bei den oben genannten Relationen gewinnt der Privatunterricht aus bayerischer Sicht mit einem Anteil von 30 Prozent noch an Gewicht. Ein ähnliches Bild ergibt sich, betrachtet man nur den Landeswettbewerb Bayern: 32,7 Prozent der Teilnehmer kommen aus dem Bereich Privatunterricht (gegenüber 52,3 Prozent Musikschulzugehörigkeit); eine ebenso erfreuliche Lage bei den Ergebnissen: 35 Prozent der 1. Preise gehen auf Privatunterricht zurück (29 Prozent der 2. Preise und 36 Prozent der 3. Preise); oder noch ein anderer Blickwinkel: Beim Landeswettbewerb Bayern erzielten 37 Prozent der Teilnehmer aus dem Privatunterricht einen 1. Preis, 31 Prozent einen 2. Preis. Interessant mag auch ein Rückblick auf die vergangenen 7 Jahre sein: Von 20 Prozent im Jahr 2003 nahm der Anteil des Privatunterrichtes stetig zu und pendelte sich auf die heute gültigen über 30 Prozent ein.

Fazit: Das Gewicht und die Effizienz des Privatunterrichts bei „Jugend musiziert“ sind unverkennbar. Um jedoch das Profil noch klarer herauszuarbeiten, sollten die Lehrkräfte (die ja die Anmeldungen ebenfalls zu unterschreiben haben) auf die Genauigkeit der diesbezüglichen Angaben achten und durch entsprechendes Feedback dem Image des privaten Musiklehrers die angebrachte Wertschätzung verschaffen.

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