Jeder, der in irgendeiner Weise kreativ tätig ist – sei er nun Komponist, Interpret oder Vermittler von Information im weitesten Sinne –, wird mit der Frage nach dem Urheberrechtsschutz konfrontiert. Einmal geht es darum, die eigenen Rechte zu schützen; zum Anderen dürfen aber auch die Rechte anderer nicht beeinträchtigt werden, man denke nur an die „Grauzone“ Internet.
Diese Thematik berührt natürlich nicht nur nationale Fragen, sondern auch europäisches und internationales Recht. Bei der diesjährigen 34. D-A-CH-Tagung „Urheberrechtsschutz im digitalen Medienzeitalter – Konsequenzen für Komponisten, Interpreten und Musikpädagogen“ werden namhafte Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über ihre Erfahrungen im Umkreis des Urheberrechts referieren und Erfahrungen austauschen. Mit der Tagung in Schloss Offenberg bei Deggendorf wird die langjährige Tradition musikalischer Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (AGMÖ), dem Schweizerischen Musikpädagogischen Verband (SMPV) und dem Deutschen Tonkünstlerverband (DTKV) fortgeführt.
Die Referenten der Tagung werden die Problematik von den verschiedensten Blickwinkeln her beleuchten: Steffen Kampeter (MdB, Vorsitzender des Dialogforums-Musikwirtschaft der CDU Deutschland) spricht über „Die Bedeutung des geistigen Eigentums im 21. Jahrhundert. Neues Urheberrecht – Auswirkungen für die populäre Musik“, Dr. Jürgen Brandhorst und Alexander Wolf (GEMA-Generaldirektion München) beleuchten „Die kollektive Wahrnehmung von Urheberrechten im digitalen Medienzeitalter. Das Beispiel GEMA“, Poto Wegener (SUISA) die Thematik „Sampling – Kunst oder Ideenklau?“ und Dr. Gernot Graninger (AKM) „Die Folgen der europäischen Urheberrechts-Richtlinie für musikalische Nutzungen in der Schule“. Prof. Dr. Norbert Flechsig (SWR Stuttgart) spricht über „Informationsfreiheit versus Urheberrecht. Der Urheber im Spannungsfeld der Verwertung“, Julia Sokoll M.A. (Wien) zum Thema „Urheberrecht und Unordnung. MP3 und die digitale Revolution“ und Dr. Michael Walter (Wien) über „Die freien Werknutzungen im Bereich der Musik nach Umsetzung der Info-RL“. Dr. Bernhard Billeter (Musikhochschule Zürich) behandelt in seinem Referat „Probleme der Editoren und Benutzer von Urtextausgaben“ und Justus Bernau (Schweizer Radio DRS) schließlich den „Wert der Kopie – oder wie viel Kultur braucht die Kunst?“ Den Einführungsvortrag hält Prof. Dr. Inka Stampfl, die Präsidentin des DTKV.
Die Tagung findet in der Europäischen Akademie für Kultur- und Gesellschaftsfragen Schloss Offenberg in 94560 Offenberg (Schlossallee, D-94560 Offenberg, Tel. 0991/370 55-0, Fax 0991/370 55 99; E-Mail: info [at] schloss-offenberg.de (info[at]schloss-offenberg[dot]de,) Internet http://www.schloss-offenberg.de) statt. Sie richtet sich an Musiker, Musikerzieher, Komponisten, Musikverleger und weitere Verwerter von Musik; bei den Juristen natürlich vor allem an Urheberrechtler.
Wichtig für alle Seminar-Lehrkräfte: Die Veranstaltung wurde vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Seminar-Lehrerfortbildung genehmigt. Bestätigungen erhalten alle Teilnehmer am Ende der Veranstaltung.
Teilnahmegebühren für die gesamte Tagung: € 75 (Schüler/Studenten € 55) inkl. Teilnahme an den Sitzungen, Bustransfer, Empfang Stadt Deggendorf, Eintritt Rotwaldglashütte, Abschlussveranstaltung; Unterkunft und Verpflegung sind nicht enthalten.
Infos zu Anmeldung und zu Tageskarten beim DTKV (Anschrift s.o.) oder bei Buch- und Kulturmanagement Dorothee Göbel, Ruffinistr. 21, 80637 München, Tel. 089/167 88 33, Fax 089/ 13 92 90 64, E-Mail: do.goebel [at] t-online.de (do[dot]goebel[at]t-online[dot]de.)