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Internationales Konzert für die regionale Flüchtlingshilfe

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Bunt und international: das Publikum wie die jugendlichen und erwachsenen Künstler
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Wie zur Zeit überall im Land sind auch im Landkreis Cuxhaven Flüchtlinge angekommen, um Schutz zu suchen. Dies hat die DTKV-Bezirksgruppe Cuxhaven/Stade veranlasst, ein internationales Konzert für die regionale Flüchtlingshilfe zu organisieren.

Gudula Senftleben konnte Mitte Januar 2016 um die 200 Besucher im voll besetzten Ratssaal Cadenberge begrüßen. Das Bild des Publikums war ebenso bunt und international wie das der jugendlichen und erwachsenen Künstler. Eröffnet wurde das Konzert durch ein junges Klaviertrio mit Kjell Stiller (Vl), Berit Wagner (Vc) und Lena Isabell von Ahnen (Kl). Das Trio bestach bei seinen drei Stücken von Klengel, Rössler und Bridge durch sicheres, musikalisches und schwungvolles Zusammenspiel.

Bei den folgenden Klavierstücken spielte Marina Ibs von Seth „Eine Träne“ von Mussorgsky ganz zauberhaft und innig. „Zeit kocht Regen“ ist der Titel der chinesischen Filmmusik von Longhzhi Wubu und handelt von einer starken Freundschaft. Yimeng Lu machte das glaubhaft mit ihrem kräftigen, runden Anschlag. Die junge Sopranistin Hannah Ducksch sang die Arie „Danza, danza fanciulla“ von Francesco Durante mit ganz klarer und reiner Stimme.

Dass auch syrische Flüchtlinge zu den Protagonisten gehörten, machte dieses Konzert so besonders. Die Brüder Kais und Jawad Shalghin (Violine und Gitarre) stellten ein syrisches Volkslied vor: atmosphärisch dicht und mit den typisch orientalischen Klangfarben. Mit diesem Lokalkolorit ging es auch in den Stücken „Sarajewo divno mjesto“ und „Moj dilbere!“ weiter. Kais Shalghin, Heinrich Knoke, Ursula Fiedler (Violinen), Jawad Shalghin (Gitarre) und Gudula Senftleben (Klavier) spielten diese traditionelle bosnische Musik mitreißend und schwungvoll.

Nach Erich Kästners Ballade „Die Flüchtlingsfrau“, vorgetragen von Markus Wagner (Gitarre und Gesang) beschloss das „Fuchsberg-Ensemble“ mit flotten Arrangements für mehrere Blockflöten die erste Hälfte des Konzertes.

Nach der Pause stellten Burkhard Schlagowski am Violoncello und die junge Pianistin Laura Schlappa (Bundespreisträgerin bei „Jugend Musiziert“) die Sonate a-Moll von Telemann vor. Danach wechselte Schlagowski ans Klavier und begleitete souverän Gerda Steffens, die die Arie „Where ever you walk“ von Händel und die „Widmung“ von Robert Schumann mit kräftiger und ausdrucksstarker Stimme gestaltete. Die Nachwuchssängerin Annelina Ducksch interpretierte die Arie „Domine Deus“ von Vivaldi sehr schön mit schlankem, flexiblem Sopran, getragen von Violine (U. Fiedler) und Klavier (G. Senftleben). Kais Shalghin hatte durch seine Flucht vier Monate auf seine Geige verzichten müssen. Umso erstaunlicher war es, wie wunderbar er sein Instrument nach wenigen Wochen wieder zum Klingen brachte. Er und sein Bruder Jawad (Gitarre) spielten ein eigenes Arrangement von Piazzollas „Libertango“ akzentuiert und perfekt aufeinander abgestimmt. Ein Höhepunkt war Kais‘ Interpretation des 1. Satzes aus Mozarts Violinkonzert G-Dur, mit der er sich gerade die Mitgliedschaft im Landesjugendorchester (NJO) erspielt hatte. Er überzeugte das Publikum (begleitet am Klavier von G. Senftleben) auswendig spielend und ganz auf die Musik konzentriert. Gute Intonation, klare, schön phrasierte Linien und eine ausdrucksstarke Kadenz prägten diesen Hörgenuss.

Zum Abschluss bezauberten die Organisatorin dieses Konzertes Gudula Senftleben und ihre Kollegin, die Norwegerin Marit Wangensteen das Pub-likum mit Klaviermusik zu vier Händen von Dvorák, den Legenden op. 59, Nr. 10 und Nr. 6. Großer Beifall des dankbaren Publikums und Spenden in Höhe von 1.262,60 Euro waren das Ergebnis dieses Konzertes!

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