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Klang- und Lichtdesign trifft Elektromobilität

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Audi Summer Sounds uploaded in Ingolstadt
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Langsames Fahren – Monotonie – eine gewisse Entschleunigung macht sich bemerkbar, dann setzt die Geige ein, das Gitarrensolo folgt – die Elemente sind grafisch – der Mond kommt auf einen zu – das Auto fährt schneller und schneller, Regen wird über die Lichtperformance sichtbar – wo geht die Reise hin? Plötzlich wird alles schwarz – Pause – wir fah­ren in der Nacht und es klingt richtig melodiös, das Auto rast inzwischen, das Schlagzeug setzt vehement ein, der Kreisel des Lichts dreht sich – erst rot, dann blau – die Mobilität ist greifbar nahe, der Gesang setzt ein – die Räder laufen, der Motor vibriert, viel zu viel Bass – es folgen langsam weiche Töne – wo fährt das Auto hin? Es setzt eine Stille ein – die Stille des Elektromotors – da wollen wir hin – das ist die Zukunft. Dann folgt nochmals ein katapultartiger losstartender Pfeil, der von roboterähnlichem Gesang begleitet wird, es wird wild, laut – das Finale ist da.

Zum Auftakt der Audi Summer Sounds uploaded treffen sich bei Einbruch der Dunkelheit vier Musiker*innen und zwei Visual Artists, um  ihre Sound- und Lasershow zu präsentieren. Hier soll in die Welt der Elektromobilität eingetaucht werden, und tatsächlich zeigt sich sehr schnell die Ähnlichkeit des Klangbildes eines e-tron GT quattro mit der Komposition von Musik. Der finale Sportsound des Audi e-tron GT quattro setzt sich aus 32 Einzelsounds zusammen und inspirierte die Künstler*innen zu ihrer Liveperformance bei den Summer Sounds uploaded. Kraftvoll und progressiv entsteht eine Gesamtkomposition aus Ton und Licht mit Zutaten wie Drums, Bass, Synthesizer und Geige. Eva Bienert, Regisseurin, Kostüm- wie Setdesignerin, und der Kommunikationsdesigner und Regisseur für Animationsfilme Max Mörtl sind die beiden Visual Artists, die das Event optisch gestalten. Die Violinistin Teresa Allgaier, die in der zeitgenössischen Kammermusik ebenso zu Hause ist wie bei Improvisation, Elektronik und Jazz, die Komponistin Theresa Zaremba, die sich diversen Genres von der Kammermusik bis zum Songwriting widmet, sowie Georg Stirnweiß, studierte Jazzer im Fach E-Bass, und der studierte Jazzschlagzeuger und Popularmusikbeauftragte des Bezirks Oberbayern Matthias Hendrickx-Fischer haben diesen Klangkunstpart erarbeitet. Der Bezirk Oberbayern kooperiert seit 2014 regelmäßig mit dem Audi Forum Ingolstadt und bietet in dieser Eventreihe eine gemeinsame Bühne für Musiktalente, überwiegend aus der Elektroszene.

Der Sound eines Autos ist etwas ganz Besonderes. Hier fällt mir der typische Klang unseres alten VW Käfers ein, der uns mit seinem Trillern, seinem Zwitschern, seinem Klingeln mitteilte, dass das Auto lebt: Und dies hörte man gut durch seinen luftgekühlten Heckmotor. Ganz anders der Porsche – ich bin keinen gefahren. Ganz allgemein empfinde ich, dass die Tonalität des Sounds zum Charakter des Autos passen muss. Der Klang dieses Autos ist nicht eindimensional, sondern umfasst ein breites Frequenzspektrum. So auch der Audi e-tron GT quattro. Zumindest erinnerte mich die Liveperformance dieses Abends an ein Klang- und Lichtdesign, welches ineinandergreift, logisch aufgebaut wurde und aufeinander abgestimmt ein einheitliches Gefühl vermittelt. Die Musiker*innen haben es geschafft, mit den tiefen Frequenzen Eindrücke von gelassener Kraft, aber auch Sportlichkeit zu vermitteln. Die hohen Frequenzen sorgten für die Brillanz und passten zur Elektromobilität der heutigen Zeit. Die Show wirkte im Bauch, berührte das Herz und sendete Signale – sie gehört eigentlich auf die große Bühne nach Berlin, Paris oder London.
 

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