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Kolumne

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Immerhin ein Anfang!
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, immerhin ein Anfang: Vor wenigen Tagen war ich nach 9 Monaten wieder in einem „echten“ Konzert. Freilichtbühne auf Stuttgarts Killesberg. 3.300 Sitzplätze. Davon 80 besetzt. Mozart mit dem Orchester der Staatsoper Stuttgart, Sinfonien Nr. 33 und Nr. 29, ein Rezitativ und eine Sopranarie aus Figaros Hochzeit.

Nach all den Online­konzerten und -liederabenden ein vollkommen neues Erlebnis. Das war wie echtes Essen nach dem endlosen Angucken von Kochsendungen. Das macht dann erst recht richtig hungrig. Und was es da alles zu entdecken gab! Eine sensible Kommunikation der Musiker untereinander, die auf das Publikum übersprang und große Aufmerksamkeit und Faszination ausübte. Empathische Verschmelzung zwischen Bühne und Publikum, wie überraschend. Fast hatte ich es vergessen. Und dazu noch ein ziemlich groteskes i-Tüpfelchen: Während das Orchester spielt, singen dazu Amseln. Und Tauben gurren. Aber zwischen den Sätzen schweigen dann auch die Vögel. Kluge Tiere.

Solches macht Mut. Den brauchen wir nun alle, um wieder aus unseren Corona-Verstecken herauszukommen. Live-Unterricht, Liederabende, Konzerte, Opernaufführungen: Das ist einfach was ganz Anderes als vor dem Bildschirm zu sitzen. Und wir Musikaus­übende werden feststellen, dass da so manches bisher auf der Strecke blieb. Nämlich das aufeinander Hören, das gemeinsame Atmen und besonders die emotionale Verbundenheit. Ganz zu schweigen von verlorengegangener Routine und technischer Sicherheit. Somit sind nun auch noch mehr Fleiß, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen gefragt, was die eigenen Fähigkeiten bei Auftritten und die Motivierung von Schülerinnen und Schülern beim Unterrichten betrifft.

Verlieren wir nicht unsere Ziele aus dem Auge: Wir Musikerinnen und Musiker sind die Botschafter der menschlichen Verbundenheit! Das ist ein bisschen mehr als nur das Produzieren von schönen Tönen oder aufregenden Rhythmen. Bleiben wir dran!

Herzlichst Ihr
Cornelius Hauptmann, Präsident des DTKV e.V.

 

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