„Ich freue mich sehr, dass wir eine Strukturreformkommission beschlossen haben und dass wir etwas auf den Weg bringen!“ Sichtlich erleichtert reagierte DTKV-Ländersprecherin Heike Schulte-Michaelis in der jüngsten Bundesdelegiertenversammlung in Mannheim auf das Zustandekommen eines eigenen Reformgremiums auf Bundesebene.
Die erste BuDV seit 2019 … Vieles war – auch aus Sicht der Länder – liegengeblieben, was an Ideen für eine Strukturreform des DTKV angedacht und unter anderem auch vom Bundesfachausschuss „Verbandsentwicklung“ in den vergangenen Jahren erarbeitet worden war. Deren Geburt erwies sich dann allerdings – trotz vielfacher Beteuerungen auch aus dem (alten) Präsidium, eine solche Kommission zu unterstützen, als äußerst schwierig. Zunächst waren alle Anträge, die sich im Zusammenhang mit einer Reform der bisherigen DTKV-Strukturen bewegten und die bereits in einer außerordentlichen BuDV Wochen zuvor ergebnislos vertagt worden waren, auf die „zu gründende Strukturreformkommission“ verwiesen worden. Dies auch, um dem, später noch neu zu wählenden, Präsidium zwar verbindliche Wunschvorstellungen mitzugeben, die neuen Bundesverbandsvertreter aber nicht vor vollendete Beschlüsse zu stellen. So weit, so gut.
Dann das: In einer ersten – offenen – Abstimmung fand die Strukturreformkommission überraschend doch keine Mehrheit. Auch wenn es knapp war, die Stimmen reichten nicht. Es ist der Aufmerksamkeit und schnellen Reaktion einer Bundesdelegierten zu verdanken, dass dieses Ergebnis nicht zu weiterreichenden Verwirrungen führte. Sie nämlich plädierte geistesgegenwärtig für die Wiederholung der Abstimmung in einem – ebenfalls möglichen – geheimen Prozedere. Alles ging schnell, auch der Umschwung. Denn nun fand – unter Ausschluss der Blicke anderer – die Strukturreformkommission doch noch die notwendige Mehrheit der Stimmen. Das „Zünglein“ an der Waage waren diesmal die 23 Delegierten, die sich bei der zweiten Abstimmung enthielten. Wer weiß, wie lange gerade die kleineren Mitgliedsverbände um diese Kommission schon gerungen haben, kann sich trotzdem freuen. Da ist die Ländersprecherin sicherlich nicht die Einzige.