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Kolumne

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Richard Strauss ist einer der Väter des Urheberrechts und damit auch der Aktivitäten des Deutschen Tonkünstlerverbandes zur Sicherung geistigen Eigentums im Internetzeitalter

In diesem Jahr begeht die musikalische Welt den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Opernpremieren und -aufführungen, Konzerte, Veröffentlichungen, wissenschaftliche Symposien, Ausstellungen und anderes mehr feiern einen Komponisten, der die Musik seiner Zeit revolutionierte und unser musikalisches Repertoire durch unschätzbare Werke bereicherte. – Weniger bekannt als seine Musik sind seine Bemühungen und Erfolge um den Schutz des Urheberrechts. Er koordinierte in Briefen, Unterredungen und sonstigen Aktionen zahlreiche Komponisten, deren gemeinsame Anliegen dann in das 1901 vom Reichstag verabschiedete Urhebergesetz einflossen. 1903 gründete er zusammen mit Friedrich Rösch und Hans Sommer die Genossenschaft deutscher Tonsetzer und die Anstalt für musikalische Aufführungsrechte (AfmA), eine Vorgängerin der heutigen GEMA. An den unermüdlichen Einsatz des Jubilars für das Urheberrecht und für eine angemessene Vergütung der Urheber sollten wir uns erinnern, wenn es heute um die Fortentwicklung des Urheberschutzes und die Anpassung an die Herausforderungen des digitalen Zeitalters geht. Der Deutsche Tonkünstlerverband wirkt in der „Initiative Urheberrecht“, einem Zusammenschluss von circa 30 Urheberverbänden und Urheberorganisationen aus dem gesamten Kulturbereich mit, ferner im Bundesfachausschuss Urheberrecht des Deutschen Kulturrats. Deren Ziel ist es, sowohl auf deutscher wie auch auf europäischer Ebene auf Regelungen hinzuwirken, die zu einem angemessenen Ausgleich zwischen Urhebern, Verwertern und Nutzern führen und dabei die Rechte und wirtschaftlichen Interessen der Urheber, im Musikbereich der Komponisten und ausübenden Künstlern wahren. Dies ist angesichts der rasant fortschreitenden technischen Möglichkeiten der digitalen Verbreitung und Nutzung kreativer Inhalte eine schwierige und wichtige Aufgabe in Gegenwart und Zukunft.

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