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Kolumne

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Bessere Schulnoten durch Musikunterricht
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Neurologen wie Harald Spitzer sagen es schon lange: Musizieren fördert die Intelligenz.

Neurologen wie Harald Spitzer sagen es schon lange: Musizieren fördert die Intelligenz. Eine Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt dies: 17-Jährige, die seit ihrem 8. Lebensjahr musizieren, haben bis zu 25 Prozent bessere Schulnoten, machen mit einer um 8 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit das Abitur, sind zuverlässiger und strebsamer. Dies betrifft vor allem Jugendliche aus bildungsferneren Familien. Die Studie der Unabhängigen Gesellschaft für Konsumforschung vermeldet noch weitere positive Fakten: in 30 Prozent aller deutschen Haushalte befindet sich ein Musikinstrument; sogar 76 Prozent aller Familien mit mehreren Kindern haben ein Klavier, eine Flöte oder eine Gitarre.

Das sind positive Nachrichten für das Neue Jahr! Sie liefern gute Argumente für das Ziel des Tonkünstlerverbandes, den Stellenwert der Musik in Gesellschaft und Politik, vor allem in der aktuellen Diskussion um den Ganztagsunterricht zu erhöhen. Allerdings sehe ich jetzt überehrgeizige Eltern zu Musiklehren und Musikschulen laufen und ihr Kind zwingen, ein Instrument zu lernen, damit es einmal das Abitur schafft. Doch es wäre unsinnig, nur deshalb ein Musikinstrument zu lernen, um bessere Schulnoten zu erzielen. Musik muss um ihrer selbst willen gepflegt werden. Nur dann macht sie Freude; nur so kann man in die Welt der Klänge und Melodien eindringen und nur dann werden sich auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Persönlichkeit einstellen.

Dieses Wissen und diese Erfahrung haben allerdings nur diejenigen, die selbst Musik machen, ob als Profis oder als Laien. Entscheidungsträgern, denen dieses Lebenselixier fehlt, kann das nur schwer vermittelt werden. Deshalb ist es gut, dass Zahlen und seriöse Statistiken die Bedeutung der Musik belegen.

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