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Kolumne

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Freiberufliche Musikpädagogen sind nicht mehr ausgeschlossen
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Neue Vereinbarung zwischen Kultusministerium, Familienministerium und Bayerischem Musikrat

2005 unterzeichneten die beiden damals für Kultur zuständigen bayerischen Ministerien, der Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen und der Bayerische Blasmusikverband eine Vereinbarung zur Intensivierung der „Zusammenarbeit zwischen den allgemein bildenden Schulen und den öffentlichen Sing- und Musikschulen“. Freiberufliche Musikpädagogen waren damals nicht einbezogen, was dazu führte, dass Pädagogen, die am Ganztagsunterricht mitwirken wollten, häufig von Schulen mit der Begründung abgewiesen wurden, dass sie nicht in diese Vereinbarung einbezogen sind. Diese ungerechte Behandlung von freiberuflichen Musikpädagogen und Privaten Musikinstituten hat nun ein Ende gefunden.

Der Präsident des Bayerischen Musikrats, Dr. Thomas Goppel, hat mit Familienministerin Emilia Müller und mit Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle jeweils eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine enge Kooperation der im Bayerischen Musikrat zusammengeschlossenen Verbände mit den beiden Ressorts vorsieht. Als Mitglied des Bayerischen Musikrats ist der Tonkünstlerverband in diese Vereinbarungen einbezogen. Mitglieder, die freiberuflich arbeiten und sich für Projekte zum Beispiel im Ganztagsunterricht an Schulen bewerben, können sich von nun an auf diese Vereinbarungen berufen.

Die Intention der Vereinbarung ist eine gemeinsame Absichtserklärung zur Intensivierung der Kooperationen. Damit ist ein deutliches Signal für die Stärkung musikalischer Bildungsangebote im schulischen Ganztag gesetzt worden, beispielsweise bei der elementaren musikalischen Bildung und Erziehung, beim Vokal- und Instrumentalunterricht oder bei der Vorbereitung auf ein Musikstudium. Die gemeinsame Nutzung von Räumen, Instrumenten und technischem Gerät und die Zusammenarbeit in der Ganztags-, Mittags- und Nachmittagsbetreuung werden ebenso angestrebt wie Fortbildungskurse für Musikpädagogen, die in diesem Bereich aktiv sind. Die Umsetzung der Vereinbarungen, die sicherlich schwierig sein wird und viel Geduld und Beharrlichkeit erfordert, wird von einem Arbeitskreis beratend unterstützt, in den die Bayerische Landeskoordinierungsstelle Musik einbezogen ist.

Mit dieser Lösung, die dankenswerterweise von Musikratspräsident Dr. Thomas Goppel mit großem Engagement verwirklicht wurde, sind die Weichen für ein faires Miteinander der im Bayerischen Musikrat zusammengeschlossenen Musikverbände und für einen Dialog zwischen außerschulischen Musikpädagogen und den Schulen gestellt. Ein erster, wichtiger Schritt!

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