Dialekte haben ja ihren besonderen Reiz und sind wesentliche Bestandteile unseres immateriellen Kulturerbes. Sächsisch hat zweifelsohne seinen eigenen Charme. Auch Plattdeutsch, Bayrisch und besonders Schwäbisch können erfreuen, speziell Sätze von EU-Kommissar Günther Oettinger, wenn er „frei von där Läber wäg“ schwätzt.
In Verzweiflung geraten können allerdings Sprecherzieher/-innen, Sänger/- innen und Schauspieler/ -innen angesichts des Umstandes, dass mehr und mehr auch ausgebildete (?) Profis nicht mehr unterscheiden können oder wollen, ob Vokale nun offen oder geschlossen ausgesprochen werden. So darf man dann auch solche Sätze von Nachrichtensprecher/-innen öffentlich- rechtlicher Rundfunkanstalten der ARD hören: „Kritärien där ärstrangigen Wärtschöpfung ädler Pfärdehärden , die das Ärzgebirge durchquären.“ Das ist mindestens genauso schlimm wie der „Deppenapostroph“: „Samstag‘s geschlossen, neue und gebrauchte Auto‘s, Großvater‘s neuer Spazierstock…“.
So, das musste mal gesagt werden! Wir Tonkünstler sind für richtige Töne zuständig, instrumental und vokal. Außer um Satzzeichen und korrekte Aussprache kümmern wir uns auch um die dringend notwendige Aktualisierung juristisch korrekter Vorlagen von Unterrichtsverträgen, um die Einkommensstatistik unserer Mitglieder, um die Optionen von freiwilliger Entscheidung zwischen G8 und G9 oder die Ganztagsschulverpflichtungen verschiedener Arten. Auch die Online- Musiklehrersuche macht Fortschritte, ebenso unsere künftige Beteiligung am Deutschen Gesangswettbewerb in Berlin. Dazu demnächst mehr.
Weihnachten steht vor der Tür. Holen Sie Ihre Quärflöte – äh! – Querflöte raus und musizieren Sie freudig! Ich wünsche Ihnen ein frohes Fest und ein gutes neues Jahr 2017!
Cornelius Hauptmann