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Kolumne

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Neuanfang: Jazz in Bayern
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Am dritten Oktober-Wochenende fand erstmals das Landesjazzfestival Bayern der Landesarbeitsgemeinschaft Jazz in Regensburg statt. Nachdem es in den vergangenen Jahren einige Turbulenzen in und um Jazz in Bayern gegeben hatte, waren sich nun bei der Eröffnung die Festredner einig: Für Jazz muss in Bayern mehr getan werden!

Jazz ist mittlerweile im etablierten Musikleben angekommen. Er wird an Musikhochschulen gelehrt und junge Musiker mit Hochschulabschluss suchen ihren Weg im Konzertbetrieb. Was für großartige Musiker das sind, bewies die Band LPT beim ersten Konzert des Jazzfestivals.

Im Tonkünstlerverband Bayern gibt es nun schon seit einigen Jahren den Ausschuss Jazz, der die wachsende Zahl der Jazz-Mitglieder vertritt. Jazzmusiker erhalten – wie alle anderen Mitglieder auch – durch den Verband Rechtsberatung, die im Mitgliedsbeitrag enthaltene Berufshaftpflichtversicherung und haben die Möglichkeit, wenn sie pädagogisch aktiv sind, sich um die Förderung für Freiberufliche Musikpädagogen oder für Private Musikinstitute zu bewerben.

Doch der Tonkünstlerverband bietet nicht nur Serviceleistungen für seine Mitglieder, sondern auch Impulse für das Musikleben. Er tritt dafür ein, dass Musiker angemessene Arbeitsbedingungen finden. Dazu gehört vor allem auch, dass sie entsprechend ihres Könnens und ihrer Ausbildung honoriert werden. Bayern ist hinsichtlich der Nachwuchsförderung (Landesjugendjazzorchester, Landeswettbewerb Jugend jazzt) und der Beratung, Kommunikation und Dokumentation (Bayerisches Jazzinstitut in Regensburg) in Sachen Jazz recht gut aufgestellt. Doch es hakt ganz eindeutig bei der Förderung von Konzerten professioneller Musiker. Baden-Württemberg ist hier bei seiner Klubförderung viel weiter als Bayern, wie Friedhelm Schulz, Vorsitzender des Jazzverbandes Baden- Württemberg, in seinem Vortrag bei der Eröffnung des Jazzfestivals aufzeigte. Durch diese Förderung wird immerhin sichergestellt, dass ein durchschnittliches Honorar von 180 Euro pro Musiker und Konzert bezahlt werden kann.

Die Einsicht in Bayern wächst, dass professionelle Jazzkonzerte gefördert werden müssen und dazu ein bayerischer Weg gefunden werden muss. Der Tonkünstlerverband wird in enger Zusammenarbeit mit der LAG Jazz seinen Beitrag leisten, dass der Impuls des Neuanfangs, der nun mit dem Jazz Festival erfolgreich stattgefunden hat, in eine bayerische Jazzförderung mündet, die Jazzmusikern zumutbare Arbeitsbedingungen gewährt. Das wird eine wichtige Aufgabe im kommenden Jahr sein!

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