Bei der Delegiertenversammlung am 12. März in Mannheim wurde ein neues Präsidium gewählt. Dr. Dirk Hewig, bislang Vizepräsident, wurde zum Präsidenten, Dr. Adelheid Krause-Pichler, bislang Schriftführerin, zur 1. Vizepräsidentin gewählt. Ekkehard Hessenbruch und Wihelm Mixa wurden als 2. Vizepräsident und Schatzmeister bestätigt. Neu ins Präsidium wurde Dr. Franzpeter Messmer gewählt. In den folgenden Fragebögen stellen die Präsidiumsmitglieder sich, ihr Aufgabengebiet und ihre Ziele vor.
Dr. Dirk Hewig, Präsident
Persönliches: 71 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Wohnort: München, Hobby: Lesen (Literatur, Geschichte, Philosopie).
Studium: Germanistik, Geschichte, Philosophie, Jura.
Berufstätigkeit: 21 Jahre Referat Musik im Bayerischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Bedeutung des DTKV: Vertretung der fachlichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen des gesamten Spektrums der Musikberufe, Mitsprache in allen Fragen des Musiklebens, insbesondere der Musikausübung und -ausbildung.
Welche Probleme muss der DTKV in den nächsten drei Jahren anpacken? Förderung von Komponisten und der zeitgenössischen Musik mit dem Manuskriptearchiv, Lösungen zum legalen Notenkopieren, Urheberrecht.
Arbeitsfeld im Präsidium: Leitung und Koordination der Arbeit des Präsidiums und des DTKV, Verbesserung der Situation der Lehrbeauftragten und freiberuflichen Musikpädagogen, Urheberrecht.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Profilierung des DTKV nach innen und außen durch verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, verstärkte Transparenz im Innern. Schaffung einer verbesserten Grundlage für eine effektive Interessenvertretung durch eine Mitgliederbefragung, Mitsprache in wichtigen Fragen des Musiklebens.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: Mitglied im Direktorium der Neuen Bachgesellschaft, stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Volksbildungsverbandes, Kuratoriumsvorsitzender des Richard-Strauss-Festivals in Garmisch-Partenkirchen.
Welche Ziele verfolgen Sie dort für den DTKV? Mitsprache und Mitwirkung in Fragen des Musiklebens.
Dr. Adelheid Krause-Pichler, 1. Vizepräsidentin
Persönliches: 61 Jahre, verwitwet, 1 Tochter, Wohnort: Berlin, Hobbies: Radfahren, Aquasport, Tiere.
Studium: Musikwissenschaft in Freiburg und Berlin, Konzertfach Flöte.
Berufstätigkeit: Redakteurin/Kammermusik u. Chor SFB Berlin, Lehrbeauftragte für Flöte und Kammermusik an der Pädagogischen Hochschule Berlin (1976–1985), an der Hochschule der Künste Berlin (1985–1996), an der Universität Rostock (Musikwissenschaft 1991–1996), Freie Tätigkeit als Autorin, Konzerttätigkeit und CD-Produktionen.
Bedeutung des DTKV: Wichtigste Standes-Vertretung der Musiker, aber auch verantwortlich für das Image des Berufes, nicht nur Funktionärstätigkeiten.
Welche Probleme muss er in den nächsten drei Jahren anpacken? Gesellschaftliche Aufwertung des Musikerberufs mit allen sich daraus ergebenden Problemfeldern.
Arbeitsfeld im Präsidium: Außenwirkung durch Konzerte und Wettbewerbe, um die fachliche Potenz unserer Mitglieder zu präsentieren.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Diese Veranstaltungen zu organisieren und Sponsoren zu werben.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: Vorsitzende DTKV Berlin, geschäftsführendes Präsidium LMR Berlin, Beirat der LMA Berlin.
Ekkehard Hessenbruch, 2. Vizepräsident
Persönliches: 53 Jahre, verheiratet, 1 Kind, Wohnort: Schorndorf bei Stuttgart.
Studium: Violoncello (Lehr- und Orchesterdiplom, Künstlerische Reifeprüfung) an der Musikhochschule Stuttgart.
Berufstätigkeit: Weltweite Konzert-, Kurs- und Jurytätigkeit. Gründer und Leiter der Freien Musikschule Engelberg.
Bedeutung des DTKV: Interessenvertretung der Musikschaffenden als Einzelpersönlichkeiten im Schulterschluss mit anderen Musikverbänden, die überwiegend Institutionen bzw. Ensembles vertreten.
Welche Probleme muss er in den nächsten drei Jahren anpacken? Die unzureichenden Arbeitsbedingungen vieler Mitglieder, die Chancengleichheit beim Zugang zu öffentlich geförderten Maßnahmen und Projekten und die Probleme außerschulischer Musikausbildung im Kontext von G8 und Ganztagesschule.
Arbeitsfeld im Präsidium: Repräsentanz der Freiberuflichen und Selbständigen, Bearbeitung bildungspolitischer Fragen und Begleitung der Seminarreihe „Arbeitsfeld Musik“ in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung, ver.di und dem VdM.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Einen Länder übergreifenden Diskurs zum Thema außerschulischer Musikausbildung im Kontext von G8 und Ganztagesschule. Die komplette Wiederbesetzung aller „Jugend musiziert“-Ausschüsse mit DTKV-Vertretern inklusive einem entsprechenden Organigramm auf der DTKV-Homepage. Den DTKV in weiteren Bundesländern zum Projektpartner von JeKi, SBS und ähnlichen Projekten zu machen. Das Thema Gutscheine als zukünftiges Fördermodell (z.B. Bildungscard) konstruktiv begleiten.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: Mitglied im Vorstand des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg, Projektbeirat für „Jugend musiziert“ im Deutschen Musikrat und Mitarbeit im AK Musikpädagogik des Landesmusik-rates-Baden-Württemberg.
Welche Ziele verfolgen Sie dort für den DTKV? Siehe oben!
Wilhelm Mixa, Schatzmeister
Persönliches: 59 Jahre, verheiratet, 4 Kinder, Wohnort: Passau, Schwerpunkte sind Musik, Kultur und Familie.
Studium: Diplom-Theologe/Lehramt.
Berufstätigkeit: Akadamischer Direktor an der Universität Passau und Musikverleger.
Bedeutung des DTKV: Der DTKV ist die standespolitische Interessenvertretung der Musiker. Er leistet wichtige Lobbyarbeit für die Musik und vertritt die soziale und berufspolitischen Interessen seiner Mitglieder.
Welche Probleme muss er in den nächsten drei Jahren anpacken? Er muss eine finanzielle Unabhängigkeit ausbauen. Er sollte mindestens ein Leuchtturmprojekt initieren, zum Beispiel einen bundesweiten Wettbewerb.
Arbeitsfeld im Präsidium: Finanzen und die Geschäftsstelle.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Wichtig ist mir der Ausbau von Serviceleistungen für die Mitglieder.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrates, im Aufsichtsrat der DMR Projekt gGmbh, Vorsitzender des Finanz- und Satzungsausschusses des DMR, Mitglied des Bundesfachausschusses für Musikberufe, Mitglied des Projektbeirates Europäische Musikberufe.
Welche Ziele verfolgen Sie dort für den DTKV? Ich kommuniziere dort die Themen des DTKV mit anderen Musikverbänden und erweitere so die Lobby für Musik. Besonders wichtig ist mir die nachhaltige Finanzierung kultureller Projekte, insbesondere im Bereich der Musik und die Betonung des zivilgesellschaftlichen Engagements.
Dr. Franzpeter Messmer, Schriftführer
Persönliches: 57 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Wohnort: Riedlingen, Hobbies: Fotographie, Reisen, Mountainbike.
Studium: Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Germanistik, Violine.
Berufstätigkeit: Buchautor, Künstlerischer Leiter der Landshuter Hofmusiktage, Europäisches Festival Alter Musik, Leiter von parlando (Beratung, Konzeption, Organisation von Musik- und Kulturveranstaltungen).
Bedeutung des DTKV: Bundesweite Stimme für alle Fragen der Musik: Musikpädagogik, Neue Musik, Interpreten, soziale Fragen, Mitgestaltung der Kulturpolitik.
Welche Probleme muss er in den nächsten drei Jahren anpacken? Einwirkung auf die Gestaltung des Bildungspakets in einer Form, die wirklich Musikunterricht für sozial schlecht Gestellte ermöglicht und Musikpädagogen eine leistungsgerechte Honorierung sichert. Lösung der Fragen zum Notenkopieren, zur Künstlersozialkasse. Etablierung eines bundesweiten Musikwettbewerbs.
Arbeitsfeld im Präsidium: Öffentlichkeitsarbeit.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Verwirklichung der nmz-Reform, Ausbau der verbandsinternen Kommunikation, Ausbau der PR-Arbeit mit dem Ziel, mehr Mitglieder zu gewinnen.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: 1. Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Tonkünstler, Herausgeber der Buchreihe „Komponisten in Bayern“.
Welche Ziele verfolgen Sie dort für den DTKV? Besserstellung der freiberuflichen Musikpädagogen, Ausbau der Privaten Musikinstitute, Ausbau der Fortbildungsangebote, Projekte zur Vermittlung zeitgenössischer Musik, Aufbau des Ausschusses Jazz.
Friederike Haufe, Ländersprecherin
Persönliches: 47 Jahre, verheiratet, 1 Kind, Wohnort: Hamburg, Hobbies: Laufen, Kino, Garten.
Studium: Klavier an den Musikhochschulen Bremen, Köln und Lübeck, Privatstudium in Jerusalem bei Edith Kraus, Masterabschluss in NLP an der University of California Santa Cruz.
Berufstätigkeit: Konzerte im Klavierduo mit Volker Ahmels. Klavierunterricht, Coach für Künstler und Kreative, Schwerpunkt Musiker und Musikstudenten bei Artist Coaching in Hamburg.
Bedeutung des DTKV: Positionierung der Tonkünstler als ein gesellschaftlich und wirtschaftlich wichtiger Teil der Kreativwirtschaft.
Welche Probleme muss er in den nächsten drei Jahren anpacken? Der DTKV muss bundesweit ein starker Partner nicht nur in Baden-Württemberg und Bayern werden. Eine effektive Mitgliederakquise muss in allen Bundesländern und auf Bundesebene verstärkt geleistet werden.
Arbeitsfeld im Präsidium: Vorbereitung, Einberufung und Leitung der einmal jährlich stattfindenden Länderkonferenz.
Welche Ziele haben Sie in den kommenden 3 Jahren in Ihrem Arbeitsfeld? Sollte ich am 8. Oktober in Ilmenau wiedergewählt werden: Die Länderkonferenz muss ein Ort der offenen, intensiven Diskussion sein, wo sich jedes Land gleichberechtigt einbringen kann. Ich möchte die Länderkonferenz als Gremium in ihrer inhaltlichen Arbeit so stärken.
Mitgliedschaft in weiteren Gremien: 1. Vorsitzende des DTKV Landesverbands Hamburg. Gremienarbeit bei „Jugend musiziert“ und JeKi.
Welche Ziele verfolgen Sie dort für den DTKV? Wichtig sind mir vor allem die freischaffenden Kollegen, die in einem Stadtstaat wie Hamburg dringend eine Dachorganisation brauchen, um für Senat und Behörden präsent zu sein und sich in ihren Rechten vertreten zu wissen.