Im Oktober letzten Jahres gab es wieder Komponistenkonzerte des DTKV Niedersachsen in Zusammenarbeit des Fortbildungszentrums für Neue Musik im Rahmen des Festivals für neue Musik.
Komponistenkonzerte in Lüneburg und die Zahl 50!
„Some Space“ war der Titel des Konzertes der Gebrüder Gutfleisch (Gitarre und Schlagwerk) in der Musikschule der Hansestadt Lüneburg. Beide Musiker besuchten schon als junge Schüler Konzerte des Festivals (vom Schlagzeuglehrer mal mitgenommen) und sammelten positive Erfahrungen. Heute sind sie beide studierte Musiker und füllen selbst Konzerthäuser mit ihren eigenen Kompositionen und Arrangements.
Für die Zuhörer standen neben Improvisationen Kompositionen von Paul Lansky (*1944) – „Partita, Suite for Guitar and Percussion“, Matthias Kaul (1949–2020) – „Some Space“ und John Cages „music for prepared piano“ (arrangiert für Schlagwerk/Gitarre von den Brüdern Gutfleisch) auf dem Programm. Ein ungewöhnliches Ensemble, ungewohnte Spielweisen und garantiert ein besonderes Hör- und Seherlebnis: Haben Sie schon die elektrische Zahnbürste musizieren sehen? Faszinierend, was man sich einfallen lässt, um das Klangspektrum mit einigen Hilfsmitteln live und manuell auf der Bühne zu erweitern und erlebbar zu machen. Ein fabelhaftes Konzert.
Der Titel für das nächste Konzert ist schon sehr passend gewählt: „Surprise!“ Aufgrund der starken und kurzfristigen Welle der Krankheitsmeldungen drohte das Konzert ganz abgesagt zu werden. Drei Ladies (Wiebke Schröder im Duo mit Sophia Grest am Cello und Julia Habiger-Prause, Klavier Solo) bestritten letztendlich mit Kompositionen von Wiebke Schröder („Overthinking“ aus dem Jahr 2023, „Fibonacci“ und „Multiverse“ aus dem Jahr 2020) den ersten Teil des Konzertes.
Julia Habiger rezitierte und interpretierte die „Vier Intermezzi“ nach Gedichten von G. Breidenstein: „Adria“, „An einen Schmetterling“, „Das alte Haus und der Tod“ und „Sternstunde“ von Peter Florian (OS). Ronald Poelmans Komposition „Wunder Natur“ (2023) wurde von dem Bild „Swamp at Summer“ von Sylvia Seelmann inspiriert, welches zur Einstimmung auf der Leinwand zu sehen war.
Eine Uraufführung und vieles andere mehr musste leider ausfallen. Aber! Das Festival der Neuen Musik Lüneburg feiert in der Woche vom 7. bis 13. Oktober 2024 sein 50-jähriges Jubiläum. Der unermüdliche Leiter, Prof. Helmut W. Erdmann plant voller Vorfreude eine hochkarätige Woche mit Konzerten der Neuen Musik. Einige Termine und Ensembles stehen schon fest. Für Donnerstag, den 10. Oktober 2024 ist das Osnabrücker Jazzquartett „Flow and Order“ gebucht.
Komponisten gesucht!
Für Freitag, den 11. Oktober sind wieder DTKV-Komponisten aus Niedersachsen aufgerufen, passend zum Anlass, ihre Uraufführungen spielen zu lassen. Mit der Organisation des Programms für den 11. Oktober wurde Julia Habiger-Prause beauftragt. Bitte senden Sie Anfragen und Kompositionen an juliahabigeraol.com (juliahabiger[at]aol[dot]com)
Bis Juli sollten die Interpreten für die Uraufführungen gefunden worden sein. Das Handeln im Tempo Vivace könnte sich lohnen, denn sowohl die finanziellen Mittel als auch die Dauer des Konzertes sind begrenzt.
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