Dr. Keller setzte sich für die Belange der Tonkünstler ein und schloss sich der verbandseigenen Verpflichtung und Fortführung einer Tradition an, die von Franz Liszt ausgegangen ist.
Im Rahmen des Jubiläums zu seinem 20-jährigen Bestehen hat der DTKV Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Herrn Dr. Helmut Keller, Direktor des Konservatoriums G. Ph. Telemann in Magdeburg, in Würdigung seiner herausragenden Verdienste um die künstlerische Nachwuchsförderung sowie des erfolgreichen langjährigen Engagements um das Musikleben in Sachsen-Anhalt zum Ehrenmitglied ernannt.
Helmut Keller studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz die Hauptfächer Klavier, Oboe und Dirigieren (Abschlüsse 1971, 1974, 1975). Außerdem absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Graz und promovierte 1971 zum Doktor der Rechtswissenschaft.
Lehraufträge führten ihn unter anderem an die Musikhochschulen in Graz und Mannheim-Heidelberg. Ein mehrjähriges Engagement am Opernhaus des Nationaltheaters Mannheim als Solokorrepetitor und Kapellmeister folgte. In Kassel und Ludwigshafen wirkte er als Musikschuldirektor, ehe er im Februar 1996 die Leitung der 1954 gegründeten traditionsreichen Musikschule Magdeburg – seit dem Jahr 2000 Konservatorium Georg Philipp Telemann – übernahm. Hier hat er sich große Verdienste beim Ausbau der Institution, zum Beispiel bei der Erarbeitung von pädagogischen Konzepten und deren Lösungen zwischen Breitenausbildung und Begabtenförderung, der Bereicherung des Magdeburger Musiklebens und nicht zuletzt bei der Begleitung und Gestaltung des attraktiven modernen Neubaus für die etwa 2.200 Schüler und 100 Pädagogen erworben.
Seit 1996 hat sich Dr. Helmut Keller große Verdienste um die Förderung und Unterstützung des kompositorischen und interpretatorischen Nachwuchses erworben, was sich speziell für den DTKV insbesondere in den jährlichen Komponistenklassen- und Preisträgerkonzerten des Jugend-Kompositions-Wettbewerbes, der seit 1994 vom Tonkünstlerverband Landesverband Sachsen-Anhalt im Land Sachsen-Anhalt durchgeführt wird, widerspiegelt. Seine Bereitschaft und Offenheit, sich für die Belange der Tonkünstler zu engagieren, mündete 2006 mit dem vom Land Sachsen-Anhalt ins Leben gerufenen Musikalischen Kompetenzzentrum, dessen Leitung er von 2006 bis 2010 übernommen hatte und das direkt am Georg Philipp Telemann Konservatorium angegliedert war, in eine weitere konstruktive fruchttragende Zusammenarbeit.
Speziell mit dem Informationszentrum für Zeitgenössische Musik am Musikalischen Kompetenzzentrum Sachsen-Anhalt sind die bis 2010 zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen in Form von Gesprächskonzerten mit international bedeutenden Komponisten und Musikern wie zum Beispiel Wolfgang Rihm, Jörg Widmann, Peter Ruzicka, Helmut Lachenmann, dem Minguet Quartett und anderen zu erwähnen.
Ebenfalls zu erwähnen sind die Komponistenporträts mit Komponisten aus Sachsen-Anhalt, die sinnstiftend Musikgeschichte des Landes dokumentieren und die bis dahin produzierten beiden CDs einschließlich Begleitbuch mit Werken sachsen-anhaltischer Komponisten für den Musikunterricht an Schulen. Dr. Keller setzte sich somit für die Belange der Tonkünstler ein und schloss sich der verbandseigenen Verpflichtung und Fortführung einer Tradition an, die von Franz Liszt ausgegangen ist, der unermüdlich aktiv war bei der Unterstützung der Tonkünstler und der Propagierung ihrer Werke, da es zu seinen Lebensmaximen gehörte, das Neue, wo immer es sich regte, zu unterstützen und zu fördern. In Anerkennung des jahrelangen erfolgreichen Engagements sowohl um die Nachwuchsförderung als auch um das Musikleben in Sachsen-Anhalt und dessen Landeshauptstadt Magdeburg hat der DTKV Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Herrn Dr. Helmut Keller zum Ehrenmitglied ernannt.