Seit vielen Jahren bietet der Landesverband Niedersachsen Lehrveranstaltungen an, in denen sich junge Leute auf die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vorbereiten können, insbesondere was deren Anforderungen in Gehörbildung und Musiktheorie betrifft.
Passend zu den Terminen dieser Prüfungen, die meist im späten Frühjahr liegen, finden diese als „Infophasen“ bezeichneten Kurse in drei Abschnitten an Wochenenden im Februar und März statt: Zweimal am Freitagabend/Samstagvormittag und das dritte Mal nur an einem Freitagabend. Mit dieser zeitlichen Einrichtung eignen sich diese Phasen insbesondere auch für solche Interessenten, die außerhalb der Landeshauptstadt wohnen und dafür anreisen müssen. Zum anderen wird auch auf die Abitur- und Ferienterminierung der Schulen in dem jeweiligen Jahr Rücksicht genommen.
Für die Infophasen stehen zwei Dozenten zur Verfügung, Ingo Laufs und Ulrich Roscher, der eine ein aktiver, der andere ein ehemaliger Lehrbeauftragter der hannover´schen Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTMH), in deren Räumen die Kurse auch stattfinden. Auf die dort gestellten Anforderungen sind die Infophasen in besonderer Weise abgestimmt.
In zwei zumeist kleinen Gruppen wird in einem ersten Schritt der Stand der Kenntnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer im Hinblick auf die Gehör- und Theorieanforderungen der dortigen Aufnameprüfung festgestellt. Dabei verhilft manchem Teilnehmer insbesondere der direkte persönliche Vergleich mit den anderen Kursteilnehmern zu einer klareren Selbsteinschätzung. In einem zweiten Schritt werden dann Methoden aufgezeigt, die zu Tage getretenen Schwächen zu beheben. Hierzu werden die Teilnehmer mit Materialien ausgestattet, mit Hilfe derer sie dann zu Hause selbständig weiter trainieren können. Dabei wird auch nach den Unterschieden differenziert, die mittlerweile zwischen den Prüfungsanforderungen in den einzelnen Studiengängen bestehen, also etwa zwischen den Harmoniekenntnissen, die für einen angehenden „Klassiker“ oder für einen Jazzer nötig sind. Auch die Einweisung in ein Gehörbildungs-Computerprogramm ist in den Kursen enthalten.
Am Ende der zweiten Wochenendphase wird eine Probeklausur exakt nach den Maßgaben der (von Manchem gefürchteten) Theorieklausur der hannover´schen Aufnahmeprüfung geschrieben, die es dann bei dem dritten „Check-up“ genannten Treffen korrigiert zurückgibt. Hat ein Teilnehmender dies alles erfolgreich absolviert, so kann er (oder sie) sich erfahrungsgemäß mit guten Erfolgsaussichten der Aufnahmeprüfung stellen, und das nicht nur in Hannover.