da hat die Politik aufhorchen müssen:
Mithilfe eines Volksantrages ist es einer Elterninitiative in Baden-Württemberg 2023 gelungen, innerhalb eines Jahres über 100.000 Unterschriften für die flächendeckende Rückkehr zu G9 zu sammeln – deutlich mehr als die rund 39.000, die nötig gewesen wären, damit sich der Landtag mit einem entsprechenden Gesetzentwurf befassen muss.
Liebe Tonkünstlerinnen und Tonkünstler,
Eine stolze Zahl, zu der nicht zuletzt die lautstarken Appelle unseres Tonkünstlerverbandes beigetragen haben. Solidarität zahlt sich eben aus!
„Ein neues G9“ soll der künftige Regelfall für die Gymnasien im Ländle werden. Bayern hatte seinen Kommunen bereits 2017 bei der Rückkehr zu G9 500 Millionen Euro für erforderliche Investitionen zur Verfügung gestellt.
G8 war in den 2000er-Jahren eingeführt worden, um die Schüler international vermeintlich wettbewerbsfähiger zu machen. Im gleichen Zeitraum sind die Basiskompetenzen des Lesens, Schreibens und Rechnens besorgniserregend gesunken.
„Wehret den Anfängen! Zu spät wird die Medizin bereitet, wenn Übel durch langes Zögern erstarkt sind“, schrieb einst der römische Dichter Ovid (43 v. Chr.–17 n. Chr.)
Ende Januar 2024 erreichte uns eine weitere Hiobsbotschaft: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder unterstützt die Halbierung (!) der Anzahl der Klangkörper der Landesrundfunkanstalten. Was für ein ignorantes, populistisches Signal!
Wehret den Anfängen! Investiert in Bildung und Kultur! Gebt der Musik einen menschenwürdigen Stellenwert bereits in unseren Kindergärten und Grundschulen! (Ein Schelm, wer jetzt an die schockierenden, fatalen Pläne der bayerischen Kultusministerin Anna Stolz dächte...) Lasst den Kindern Zeit für ihre Persönlichkeitsentwicklung, Zeit für Kreativität und emotionale Entfaltung! Lasst uns Mensch bleiben!
Die internationale Wettbewerbsfähigkeit wird sich dann von selbst (wieder) einstellen.
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