„Verborgenheit“ nennt der georgische Komponist Juri Dadiani (Mitglied im DTKV-Bezirk Ruhr) seinen Klavierzyklus, der kürzlich beim Verlag Apollon Musikoffizin erschienen ist. Am 6. Mai nun fand die Uraufführung per Videoausstrahlung statt.
Miniaturen lassen Bilder entstehen
Die Pianistin Anastasia Yasko hat dieses Werk, welches aus 18 Stücken besteht, im Februar eingespielt. Seit 2018 unterrichtet sie als Assistentin in der Klasse von Prof. Rolf Plagge am Mozarteum in Salzburg. Dort fand auch die Filmaufnahme des Klavierwerkes von Juri Dadiani statt.
Anastasia Yasko ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe (u.a. beim internationalen „Flame“ Wettbewerb in Paris, Frankreich, beim „Ennio Porrino“ Klavierwettbewerb in Cagliari, Italien, und beim „Marbella“ Klavierwettbewerb in Marbella, Spanien). Den Kontakt zur Pianistin hat Herr Dr. Groeger aus Bad Honnef hergestellt. Er war lange Zeit Kurator am Mozarteum.
Zahlreiche Gäste fanden sich zur Uraufführung in Dinslaken ein.
Auch der 1. Vorsitzende des Tonkünstlerverbandes Bezirk Ruhr, Tristan Angenendt war anwesend, sowie die 2. Vorsitzende Gabriele Kortas-Zens. Sie machte es möglich, dass der Klavierabend in einem schönen Rahmen stattfand.
„Verborgenheit“ ist über einen Zeitraum von 50 Jahren entstanden. Da gibt es zum Beispiel das Klavierstück „Frühling“ – inspiriert zu dieser Komposition wurde der damals 18-jährige Dadiani durch ein georgisches Gedicht.
Des Weiteren folgen Praeludium, Poem, Gebet… typisch sind die georgischen Harmonien wie zum Beispiel Quintparallelen. Aber auch die Liebe zum Jazz spiegelt sich in Dadianis Kompositionen wider.
„Das Klavier betrachte ich als eine Vorstufe des Musikuniversums“ schreibt Juri Dadiani im Nachwort zu „Verborgenheit“, „Klavier ist ein offenes Fenster in den zauberhaften Paradiesgarten, in bezaubernde unendliche Weiten, in die Welt der Schönheit, in die Welt geheimnisvoller Gefühle“.
Dadianis Kompositionen sind Miniaturen, die Bilder dieser Welt vor den Augen der Zuhörenden entstehen lassen.
„Ostergesang“, „Ikonen-Weihe in der Kirche“, „Credo“ und „die erste Kommunion“ zeigen die Verbundenheit mit der christlichen Kirche.
Juri Dadianis Stücke sind technisch anspruchsvoll. Da wäre zu erwähnen: „Tanz der kleinen Puppen“, „Scherzo-Fantasie“ (in dem Stück erklingt eine armenische Volksweise, die sehr oft in Tiflis gespielt wird) oder das 18. Stück: „Weiße Nächte“ welches sich auf die sogenannte Mittsommernacht in nordischen Ländern, so auch in St. Petersburg, bezieht.
Wer diesen zauberhaften Klavierzyklus hören möchte, kann dies bei YouTube tun: (Juri Dadiani „Verborgenheit“).
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