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Mit Energie die Geschicke des Landesverbandes geleitet

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Friederike Leithner: „Man muss uns sehen. Man muss uns hören. Wir sind präsent.“
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Mit unermüdlicher Energie hat Friederike Leithner 14 Jahre lang als 1. Vorsitzende die Geschicke des Landesverbandes Niedersachsen geleitet.

Nachdem die 1. Vorsitzende der regen Bezirksgruppe Braunschweig 2008 von der Landesdelegiertenver-sammlung auch als 1.Vorsitzende des Landesverbandes (LV) gewählt worden war, arbeitete sie sich mutig in ihr neues Amt ein, mit der Überzeugung „Man wächst mit den Aufgaben und erweitert den Horizont.“ Von Anfang an setzte sie sich für die Komponisten im Verband ein, initiierte Komponistenkonzerte und das Klavierseminar „Neue und Neueste Musik“ und unterstützte die Beteiligung des LV bei den Tagen Neuer Musik in Lüneburg.

Große Herausforderungen waren schon zu Beginn ihres Amtes zu bewältigen, und vieles musste geordnet werden. Eine finanzielle Krise und zwei Umzüge des LV-Büros waren zu meis­tern. Dazu kamen auch in der Verbandsarbeit immer höhere bürokratische Anforderungen. Neben ihrer musikpädagogischen Tätigkeit, der Arbeit als DTKV- Bezirksvorsitzende in Braunschweig, Versammlungen des Bundesverbandes, in dem sie zeitweilig Ländersprecherin war, brachte die Arbeit als 1. Landesvorsitzende ein enormes zusätzliches Pensum für ihre „fröhliche Lebensbastelei“, die von ihrem Ehemann und ihrer Familie ideell mitgetragen wird.

Mit dem Ziel, dass DTKV-Mitglieder seitens der Bildungspolitik als außerschulische Kooperationspartner von Schulen akzeptiert werden sollten, initiierte sie 2010 den Runden Tisch „Musikland Niedersachsen – Wir machen die Musik“. Beharrlich brachte sie im Landesmusikrat die Kampagne und den Kongress „Mehr Zeit für Musik“ mit auf den Weg und formulierte zum achtjährigen Gymnasium G8 und zur Ganztagsschule ein viel beachtetes Statement des DTKV.

Jahrelange heftige Debatten, ob die von mehreren Mitgliedern gewünschte Gründung einer „gemeinnützigen Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“ möglich wäre und DTKV-Mitgliedern zu eigenständigen Empfang von Fördermitteln verhelfen könne, strapazierten alle Beteiligten. Schließlich zeigte sich, dass eine solche Gesellschaft für den Verband nicht zu realisieren wäre.

Friederike Leithner hat sich sehr zur Verbesserung der sozialen Situation ihrer Kolleg*innen eingesetzt. Unermüdlich hat sie Kontakt mit politisch Verantwortlichen aufgenommen, oft frustrierende Anläufe, die aber auf lange Sicht Erfolge zeigten. So können sich inzwischen auch freischaffende Musikpädagog*innen bei Kooperationen an allgemeinbildenden Schulen einbringen. Auch ihre Unterstützung der Petition zur Abwendung der Umsatzsteuer für privaten Musikunterricht sei genannt.

Mit großem Aufwand arbeitete sich Friederike Leithner während der ganzen Coronazeit durch alle Verordnungen, Fördermöglichkeiten und Petitionen, trug die Nöte der künstlerisch Tätigen an Politiker*innen heran und schrieb wöchentlich an die etwa 420 Mitglieder Newsletter zur sich ständig ändernden Lage. Froh ist sie, dass die Mitgliederzahl trotz aller Probleme im Lauf der Jahre relativ konstant geblieben ist.

Jetzt ist Julia Habiger-Prause, seit 2009 über große Stütze im Landesvorstand, bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Friederike Leithner wird weiter im Regionalausschuss „Jugend musiziert“, im Landesausschuss Instrumental und im Bundesfachausschuss Verbandsentwicklung mitarbeiten, getreu ihrem Motto „Man muss uns sehen. Man muss uns hören. Man muss sehen, dass wir präsent sind.“ – Präsent bleibt die vitale 72-jährige Mutter von vier Kindern auch als leidenschaftliche Klavierpädagogin an der Musischen Akademie im CJD Braunschweig und für zwei ukrainische Schüler, als Chorsängerin in der St. Katharinenkirche Braunschweig und in einem Flüchtlingsheim, wo sie an einem von ihr organisierten Klavier mit geflüchteten Kindern musiziert.

 

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