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Mitreißende Kostproben zum Klingen gebracht

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Zehn Jahre Musikschule Angermünde
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Die Uckermärkische Musik- und Kunstschule (UMKS) wurde im Jahr 2004 durch den gemeinnützigen Verein „Musikfreunde Angermünde“ e.V. gegründet. In einem feierlichen Akt im Juli 2007 verlieh die damalige Ministerin Frau Dr. Johanna Wanka der Schule den Namen „Friedrich Wilhelm von Redern“.

Die Uckermärkische Musik- und Kunstschule (UMKS) wurde im Jahr 2004 durch den gemeinnützigen Verein „Musikfreunde Angermünde“ e.V. gegründet. In einem feierlichen Akt im Juli 2007 verlieh die damalige Ministerin Frau Dr. Johanna Wanka der Schule den Namen „Friedrich Wilhelm von Redern“. Seit 2006 trägt die UMKS den Titel „Staatlich anerkannte Musikschule des Landes Brandenburg“. Sie arbeitet nach den Kriterien des Brandenburgischen Landesmusikschulgesetzes und wird entsprechend gefördert. Eine weitere finanzielle Förderung erfolgt durch den Landkreis Uckermark, die Stadt Angermünde und private Sponsoren, allen voran die Sparkasse Uckermark.

Ein gut funktionierender Teilbereich ist außerdem die enge Kooperation mit der Puschkin-Schule, die glücklicherweise einen engagierten, musikbegeisterten Leiter hat. Dabei gehen die Lehrkräfte der Musikschule in die Klassen der Grundschule hinein und unterrichten klassenweise Percussion, Singklasse und Schulmusical. Auch regelmäßige Fahrten ins In- und Ausland werden organisiert, so zum Beispiel 2013 nach Paris in einem deutsch-französisch- polnischen Austausch.

Neben dem üblichen Angebot an musikalischem Einzelunterricht, das selbst so seltene Instrumente wie die Gambe umfasst, ist vor allem das Ensemblemusizieren ein besonderer Schwerpunkt der Musikschule, wovon im großen zweiteiligen Festkonzert am 28.6. das Streichorchester (Leitung: Tabea Höfer), das Blechbläserensemble (Leitung: Dirk Eisenacher), das Trommelensemble „Rundumschlag“ (Leitung: Marco Flöther) und einige Ensembles mehr lebendige, mitreißende Kostproben zum Klingen brachten.

Zum Abschluss trafen der von Dorothea Janowski aufgebaute und vorzüglich singende Chor, der Kinderchor, die Streicher, Bläser und die Band zusammen und verabschiedeten sich mit dem Jackson-Titel „We are the world“. Da hob sich fast das Dach der Klosterkirche und ein bisschen Woodstock- Stimmung entstand. Das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe und alle Ensembles zusammen sangen und spielten die „Hava Nagila“. Die Chefin selbst, dirigierend, tanzend und singend und nunmehr ganz gelöst vom Stress der über sechsstündigen Marathon- Aufführung forderte ihren Ensembles das Letzte an Intensität ab und es gelang der große Moment, an dem alles stimmt und alles passt und Mensch die Erdenschwere vergisst und zu einer höheren Form des Daseinsgenusses gelangt; der Moment, an welchem Musik als gemeinschaftsstiftende Entäußerung unverzichtbar wird.

Musikschulen wie diese, mit engagierten Lehrern und einer klugen und kompetenten Leitung, mit einem geschickt geknüpften regionalen Netzwerk und mit einem klug agierenden Förderverein werden immer notwendig sein und immer gebraucht werden. Und wenn mit dem Staat überhaupt kein Staat mehr zu machen ist, also in wenigen Jahren, wird die bildungsinteressierte Bürgerschaft selbst sich diese Einrichtung schaffen und erhalten. Ein Tusch auf die nächsten Jahre!

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