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Movement-Zeiten, Jahreszeiten, Gefühle und Körper in Bewegung

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Konzert mit Werken der Komponisten des Verbandes
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Lüneburg. Im Rahmen des 47. Festivals „Neue Musik“ von Prof. Erdmann in Hamburg/Lüneburg fand das jährliche Konzert mit Werken der Komponisten des DTKV Niedersachsen im Herbst 2021 statt. Julia Habiger-Prause hatte sich die Mühe gemacht, ein eindrucksvolles Programm zusammen zu stellen, dass die vielen Facetten Neuer Musik abbildet.

Herr Moto Harada, der seine Liebe zum Komponieren während eines Krankenhausaufenthaltes entdeckte, steuerte dazu eine Uraufführung bei, nämlich „Jahreszeiten“ für Klavier vierhändig, eine uraltes und immer wieder neues Thema. Zusammen mit seinem Partner Klaus Randau lotete er geschickt und interessant vielfältige Klangbalancen am Klavier aus. Die Charaktere der Jahreszeiten erschlossen sich dem Zuhörer leicht, besonders in Erinnerung sind ein tänzerischer Herbst und ein stürmischer Winter!

Ronald Poelman, selbst am Klavier, nannte sein Werk „time-out“, es entstand im Bewusstsein, dass die Pandemie eine Herausforderung für uns alle darstellt. Die Stücke Erscheinungen, Heimkehren, Dankbarkeit und Herausgefordert (sind seinen keltischen Vorfahren gewidmet) waren größtenteils nachdenklichen Charakters und faszinierten durch den souverän beherrschten, atmosphärisch immer dichten Klavierklang.

Wiebke Schröder, Jazz-Komponistin und in mehreren Formationen aktiv, spielte mit ihrer Partnerin Sophie Grest am Cello das Stück für Violoncello nach der Fibonacci-Reihe, das sind die Zahlen 12358, eine serielle Komposition, die insgesamt von allen Stücken des Abends sich am modernsten darstellte: es war am weitesten von der Tonalität entfernt und machte damit und mit alternativen Klängen wie Klopfen auf dem Cellokörper den „modernsten“ Eindruck. Ulrich Roscher, Tonsatzlehrer aus Hannover, steuerte den Tango Tristezas bei. Das TriOsarte, Julia Habiger-Prause, Klavier, Dorothea Sack Violine und Sandra Denby, Violoncello mit Mareike Strothmann als zweite Violine, spielte dieses filigran kammermusikalische Stück mit Tango-Tristesse, -Charme und -Rhythmus.

Zum Schluss beeindruckte das TriOsarte mit einem Walzer von Peter Witte mit einem sehr schönen Mittelteil, fast in moll. Ein paar mehr Zuhörer hätten wir dem Konzert gewünscht, die Anwesenden waren begeistert.

 

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