Musik hilft! – dies war das Motto der beiden Benefiz-Konzerte, die der DTKV-Bezirksverband Düsseldorf/ Mettmann im Mai 2022 im Rahmen von Solidaritäts- und Friedensaktionen veranstaltet hat.
Am 14. Mai stand für die Schüler*innen im Jüngstenkonzert „Junges Podium“ bei ihrem Auftritt „Üben für den guten Zweck – spende dein Lied“ auf dem Programm. Nach zweieinhalb Jahren Coronazwangspause kam es einer Wiederbelebung gleich, und man konnte sich bei REHBOCKpianos direkt wieder zu Hause fühlen im Konzertgeschehen, das nun endlich wieder möglich war.
Die Kolleg*innen Judith Lenz, Tobias Plain, Birgit Schultz-Brendgen, Günter Schultz, Vera Surdina und Yasuko Yui trugen ein abwechslungsreiches und erfrischendes Programm zusammen, das ebenso ansprechend wie kurzweilig war und allen Beteiligten die Chance gab, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren.
Der großartige Applaus bestätigte dies und war neben einem Blümchen für die Nachwuchskünstler*innen-Schar eine großartige Motivation!
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und mit einer Stärkung in Form von kleinen Süßigkeiten und Getränken ging ein farbenfrohes „Junges Podium“-Konzert zu Ende – mit Aussicht auf ein nächstes im Herbst. „Unser vor Jahren ins Leben gerufene Konzertformat „Junges Podium“ erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit und bietet eine niedrigschwellige Bühne auch für die Allerkleinsten von Anfang an“, freut sich Judith Lenz, die Mitbegründerin und Organisatorin dieser Konzertreihe.
130 Euro haben die jungen Künstler*innen mit ihrer „Musikspende“ im Konzert von anwesenden Eltern erzielen können und so ihren Beitrag geleistet; diese erfreuliche Summe kommt zu 100 Prozent der Hilfsorganisation www.savethechildren.de zugute.
Einestundefünfzigminuten
So lange dauerte das Benefiz-Konzert, das Mitglieder des Bezirksverbandes Düsseldorf/Mettmann auf meine Initiative hin veranstalteten. Eines vorweggenommen: den knapp 70 musik-liebenden Menschen im Publikum waren an diesem Abend die Darbietungen der untereinander befreundeten Künstler*innen 1.103 Euro wert!
Die Atmosphäre spiegelte wider, was das Konzertplakat erahnen ließ: bemerkenswerter Abwechslungsreichtum in lebendigen Darbietungsformen und – formationen von unter anderem ukrainischen und deutschen Tanz- und Tonkünstler*innen – verschmolzen zu einem Konzertprogramm, das das Publikum einlud, gemeinsam, Hand in Hand Hilfe für die Ukraine zu generieren.
An diesem Abend hätte man viele Stecknadeln fallen hören können. Das Flötenspiel des erst vor kurzem aus der Ukraine dramatisch geflüchteten und geretteten 83-jährigen Alexander Koziienko rahmte durch Eröffnungsmelodien und spontane Zugabe das demütig-bunte Konzert ein und nahm das Publikum ganz mit in die Klangwelt der ukrainischen Sopilka-Flöte.
Durch die wunderbaren Choreographien von Victoria Wohlleber ( Tanzschule „tanz IMPULS“) zur Meditation aus „Thais“ und zu „Modinha“ des brasilianischen Komponisten F. Mignone, verschmolzen Bühnentanz und -musik zu etwas ganz natürlich Anmutendem, etwas Reizvollem, etwas, auf das sich das Publikum vollkommen einlassen konnte.
Der ergreifende und berührend ausdrucksstarke Tanz der beiden ukrainischen Choreographinnen/Tänzerinnen Anastasia Siriatska und Ani Tunyan stellte die aktuellen Kriegsschrecken dramatisch und erlebbar zur Musik des im vergangenen April im aktuellen Ukrainekrieg verstorbenen ukrainischen Komponisten M. Skoryk dar.
Dieser Tanz „Körper und Seele“ wurde aufgeführt „ … im Gedenken für die Opfer des Krieges in der Ukraine“ und hinterließ – auch durch das sensible und gewaltige Musizieren von Petra Wietheger (Violine) und Maryna Semko (Klavier) – das Publikum in Bestürzung und Faszination.
Düsseldorf hatte viel zu bieten an diesem Samstagabend: mannigfaltige Veranstaltungen in der pulsierenden und brechend vollen Stadt, das Japanfest mit Feuerwerk …
Und wer sich an diesem Abend für den Weg zum UkraineBenefizKonzert des DTKV- Bezirksverbandes entschieden hatte, erlebte Ukrainehilfe für und mit allen Sinnen.
Zur Aufführung der ukrainischen Nationalhymne füllte sich schließlich die Bühne mit allen Beteiligten, die gemeinsam um die ukrainische charismatische Mezzosopranistin Oleksandra Kuzmina ein beeindruckendes Statement zum Solidaritäts- und Friedensgedanken schafften.
Einestundefünfzigminuten Gänsehaut am Sonnenabend im Palais, die 1.103 Euro für ukrainische Kinder bedeuten.
Hoffentlich folgen noch mehr Benefiz-Konzerte dieser Art, die ganz deutlich und erlebbar machen: Musik hilft!