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Musiknotationssoftware der nächsten Generation

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Fortbildung des TKV Bayern zum Notationssystem „Dorico“
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Um das Notationssystem „Dorico“ ging es am Dienstag, den 28. März 2023, im Rahmen einer Fortbildung, angeboten vom Tonkünstler Verband Bayern online über Zoom. Die Präsentation wurde von Markus Hartmann gehalten.

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Zunächst führte er ein Einführungs­video mit allgemeinen Informationen zu Dorico vor, dann präsentierte er das Programm in einer Live-Übertragung, um die zahlreichen Funktionen zu erklären.

Die Präsentation gestaltete Hartmann allgemein verständlich und räumte extra Zeit für die Beantwortung von Fragen ein. Natürlich handelte es sich gewissermaßen um eine Werbeveranstaltung für das neue Produkt, nichtsdestoweniger zeigt sie eine möglicherweise aufsehenerregende Alternative zu den gängigen, oftmals in der Weiterentwicklung schwerfälligen sowie in der Bedienung komplexen Produkten in einem für die meisten Musikschaffenden interessanten Bereich. Im Folgenden soll Dorico aus den Augen einer Fortbildungsteilnehmerin vorgestellt werden:

Dorico ist eine neue Notationssoftware, die über ein modernes, neu designtes Konzept verfügt, das sich abheben soll von den rein grafisch orientierten Programmen wie Finale und Sibelius. So bietet Dorico in vielen Bereichen neue zeitsparende Möglichkeiten, wie zum Beispiel automatische, kollisionsfreie Layouts; mehrsätzige Werke in einem Projekt; einen Key-Editor; automatisches Zusammenführen der Instrumente zu einer Dirigierpartitur.

Der Aufbau von Dorico ist in fünf Modi unterteilt: Einrichten, Schreiben, Notensatz, Wiedergabe und Drucken. Das neue Konzept basiert insbesondere darauf, dass das Schreiben der Noten vom Layout getrennt ist. Zudem machen es Seitenvorlagen dem Anwender sehr viel einfacher, das Layout der Seite zu bearbeiten, Fehler zu korrigieren und weitere Notationselemente hinzuzufügen. So ist es auch möglich, jedes Layout einzeln oder alle gleichzeitig zu bearbeiten. Vieles ist automatisiert und entsprechend darauf ausgelegt, dem Benutzer Zeit zu ersparen. Dabei verfügt es über alle Werkzeuge, die auch aus anderen Programmen bekannt sind.

Dorico ist aufgrund des klaren Aufbaus ein leicht zu erlernendes Programm. Da Musiknotation dennoch komplex sein kann, werden dem Anwender zahlreiche Hilfen angeboten. Neben dem üblichen Benutzerhandbuch stehen auf dem offiziellen Dorico-YouTube-Kanal Video-Tutorials in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Ebenso findet dort einmal im Monat ein Livestream statt, um den Anwendern weitere Tipps zum Schreiben mit Dorico zu geben. Des Weiteren erhält man auf der Website blog.dorico.com zusätzliche Hilfen zu verschiedenen Themenbereichen. Wenn man sehr spezifische Fragen hat, kann man sich auch via E-Mail an die Entwickler wenden und sogar hierüber kostenfrei einen Termin mit einem Mitarbeiter vereinbaren, der dann in einem persönlichen Gespräch via Zoom-Meeting weiterhelfen wird. Es ist erstaunlich, welch umfangreiche Unterstützung für Dorico angeboten wird.

Meiner Meinung nach eignet sich Dorico sehr gut für jemanden, der gerade erst anfängt, mit Notensatzsoftware zu arbeiten und noch nicht so viel Erfahrung mit anderen Programmen hat. Aber auch, wenn man bereits mit einem der bekannten Programme vertraut ist, lohnt es sich, die neue Alternative einmal auszuprobieren. Dorico hat sich rasant entwickelt und bietet in vielen Bereichen eine erhebliche Zeitersparnis, die die Einarbeitung mehr als ausgleicht. Wir bleiben gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird.

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