In einer Pressemitteilung veröffentlichte das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) aktuelle Daten zu Studiengängen für Musikberufe.
Demnach erreicht die Zahl der Musikstudierenden insgesamt neuen Höchststand, in mehr als der Hälfte der ausgewerteten Studiengänge liegt der Anteil an Frauen deutlich über 50 Prozent, und an Musikhochschulen ist die Anzahl der Lehrbeauftragten in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Wintersemester 2015/16 gab es rund 33.500 Studierende in einem künstlerischen, künstlerisch-pädagogischen oder musikwissenschaftlichen Studiengang an Hochschulen in Deutschland, rund 1,5 Prozent mehr als Vorjahr. Über die Hälfte davon studierten an einer der 24 staatlichen Musikhochschulen. Vor allem im Bereich Musikerziehung im freien Beruf und an Musikschulen sind die Zahlen um über 11 Prozent auf rund 4.300 Studierende gestiegen.
Der Anteil an Männern und Frauen ist in den einzelnen Studienfächern sehr unterschiedlich. Unterrepräsentiert sind Frauen in den Fächern Dirigieren, Komposition, Kirchenmusik, Jazz und Popularmusik, trotz zuletzt deutlicher Zuwächse. Beim Lehrpersonal an Musikhochschulen liegt der Frauenanteil bei über 37 Prozent, an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen bei knapp 47 Prozent.
Erstmals wurde auch das Verhältnis zwischen haupt- und nebenberuflichem Hochschulpersonal erfasst: An Hochschulen arbeiten immer mehr Lehrbeauftragte, Honorarprofessoren und Privatdozenten. Ihr Anteil liegt aktuell bei 66 Prozent; sie erteilen laut Umfrageergebnissen zwischen 40 und 60 Prozent des Unterrichts.
Quelle für die Berechnungen des MIZ sind Angaben des Statistischen Bundesamts, das hierfür Meldungen von Musikhochschulen und Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Kirchenmusikhochschulen und Fachhochschulen zusammenführt. Berücksichtigt sind in den Daten auch Studierende mit Musik als zweitem und drittem Studienfach.
Die Statistiken können im Internet unter http://miz.org/suche_1502.html abgerufen werden.