nmz: Wie kamen Sie zum Klavier?
Stefanie Bremerich: Mit vier Jahren hatte ich im Radio „Jailhouse Rock“ von Elvis Presley gehört und wollte es unbedingt auf unserem Klavier spielen können. Damals wurde man allerdings im Vorschulalter nirgends als Schüler angenommen – ich musste bis zur ersten Klasse warten. Dann begann ich zielstrebig, an meiner Rock’n’Roll-Karriere zu arbeiten.
nmz: Wie verlief Ihre musikalische Ausbildung?
Bremerich: Ganz klassisch: privater Klavierunterricht bis zur Oberstufe, Jugend musiziert – unvergessene Meisterkurse bei Yara Bernette, einer Schülerin Rubinsteins. Dort lernte ich Studenten der Essener Folkwang- Hochschule kennen – dann durfte ich ein tolles Jahr bei Prof. Susanne Achilles in Essen verbringen, die mich wunderbar auf die Aufnahmeprüfung und das künftige Leben als Studentin vorbereitete. Studium sind wirklich schöne Studienjahre nach dem Abitur an der Folkwang-Hochschule-Essen bei Prof. Ludger Maxsein und Prof. Catherine Vickers.
nmz: Wie kamen Sie zur Rüdersdorfer Sommeroperette?
Bremerich: Stephan Wapenhans suchte für die Audition für „Im weißen Rössl 2015“ noch einen Korrepetitor – ich wurde ihm vorgeschlagen und wir stellten gleich bei der ersten Zusammenarbeit fest, dass unser musikalischer Geschmack und auch sonstige Theater-immanente Ideen in eine gemeinsame Richtung liefen, uns (auch immer sehr wichtig) ähnliche Sachen Spass bereiteten. Kurzerhand wurde ich von Stephan Wapenhans, dem Regisseur und Intendanten des Theaters im Kulturhaus als musikalische Leiterin eingesetzt. Und der gemeinsame Spaß bei der „Rössl“- Produktion hielt an...
nmz: Welche Projekte haben Sie noch?
Bremerich: Seit 2013 bin ich mit meinem Quartett „Miss Celie´s Sisters“ unterwegs, die Stilistik reicht von Klassik bis zur Swingmusik der „Roaring 20ies“. Seit 2007 spiele ich immer wieder auch Keyboards bei Produktionen im „Theater des Westens“, dieses Jahr bei „Ich war noch niemals in New York“ und aktuell bei „Tanz der Vampire“. Und natürlich hat sich meine Zusammenarbeit mit Stephan Wapenhans noch etwas ausgedehnt – im August startet wieder das „Pelle-Musical- Camp“ für Kinder und Jugendliche mit anschließenden Aufführungen in Rüdersdorf und Umgebung.
nmz: Geben Sie Unterricht?
Bremerich: Selbstverständlich!
nmz: Wenn ja, was machen Sie für Erfahrungen?
Bremerich: Ich habe wirklich tolle Schüler, sehr engagiert und interessiert. Es wird geübt, es wird vorgespielt, mit meinen Erwachsenen gehe ich gelegentlich auch mal zum Klavierabend in die Philharmonie.
nmz: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Bremerich: Mehr Live-Musik mit echten Musikern, die natürlich alle fantastisch bezahlt werden! Und das weltweit!