Dreizehn Schülerinnen und Schüler von Irina Mints und Tatjana Orlowa nahmen Anfang Februar beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ im Frankfurter Hoch’schen Konservatorium teil. Tägliches intensives Üben zu Hause und eine Vielzahl an kostenlosen Extra-Unterrichtsstunden trugen dazu bei, dass alle bestens vorbereitet waren und in ihrer jeweiligen Alterskategorie einen ersten Preis errangen. Etliche der zwischen 7 und 18 Jahre alten Schüler/-innen erreichten die volle Punktzahl und wurden zum Landeswettbewerb weitergeleitet, manche der Jüngsten konnten trotz höchster Punktzahl nicht weitergeleitet werden, da sie zu jung sind.
Seit Jahren feiern etliche Klavier-schüler/-innen von Irina Mints internationale Erfolge. Als erste Preisträgerin des London Grand Prize Virtuoso 2016 Wettbewerbs konzertierte die elfjährige Julia Meyerding auf dem „Big Red“ Flügel von Sir Elton John in der Londoner Royal Albert Hall (siehe Foto). Außerdem wurde sie zum „Excellence Special Prize Winner of Golden Classical Music Awards International Competition 2016“ gekürt und eingeladen in New York City in der Carnegie Hall in 2017 zu konzertieren. Leonie Wiegel (14) errang am 11. März beim Internationalen Chopin Wettbewerb der
Alink-Argerich Foundation in Rzeszow, Polen, den dritten Platz in der zweiten Altersgruppe. Alle teilnehmenden jungen Pianistinnen und Pianisten aus elf Ländern spielten auf einem unglaublich hohen Niveau. Im November 2016 erhielt Leonie in Wien beim Internationalen Klavierwettbewerb „Edelweiss“ bereits einen ersten Platz mit der höchsten Punktzahl in ihrer Gruppe.
In der Carnegie Hall in New York werden am 5. April 2017 die Schülerinnen Julia Meyerding (11) und Kseniya Yanchuk (9) im Rahmen der „Express Yourself Through Music Gala Benefit“ anlässlich des 100. Geburtstags des aserbaidschanischen Komponisten Jevdet Hajiyev Werke von ihm aufführen. Das Konzertprogramm wird von Künstlern aus vier Kontinenten gestaltet: Europa, Amerika, Asien und Afrika vereint in einem Konzert – sogar vereint in der Gestaltung der beiden Klavierkonzerte von Alexander Peskanov, indem jeder Satz von einem Künstler eines anderen Kontinents gespielt wird. Somit wird jeder Satz des „Frühlingskonzerts“ als auch die Uraufführung von Peskanovs „Azery Rhapsody“ je Satz mit wechselnden Solisten gestaltet. Mit diesem Konzert und seinem bemerkenswerten Programm wird auf die Musikerziehung von Autisten aufmerksam gemacht. Es werden junge Künstler mit und ohne Autismus dieses Konzert gemeinsam gestalten. Niemand der Zuhörer wird erfahren, welcher Solist Autist ist oder nicht.
Dies wird sicherlich eine unglaubliche Erfahrung für die jungen Wetterauer Künstlerinnen. Der Frankfurter Tonkünstlerbund wünscht viel Erfolg bei den Konzerten in New York und Connecticut sowie eine Vielzahl an wunderbaren Begegnungen, die ihre jungen Künstlerseelen bereichern werden.
Irina Mints studierte am Konservatorium und der Hochschule für Musik und Kunst im ukrainischen Charkow unter anderem in der Meisterklasse von Regina Horowitz, der Schwester von Vladimir Horowitz. Seit 1995 lebt sie in Deutschland und hat im hessischen Friedberg ihre private Musikschule Minz gegründet. Ihre pädagogische Erfahrung im Klavierunterricht ab 3,5 Jahren gibt sie in ihrer gerade erschienenen Klavierschule „Hello, Piano!“ weiter. Gemeinsam mit dem Komponisten Heinrich Klassen entstand dieser spielerische Leitfaden in einen frühen Einstieg in den Klavierunterricht.