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Neues Erscheinungsbild, neuer Service

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Wichtige Ergebnisse bei der Bundesdelegiertenkonferenz
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Die diesjährige Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Tonkünstlerverbandes e.V. (DTKV) fand vom 6. bis 8. März in Jena statt. Auf dem Programm standen neben den Berichten des Präsidiums und der Delegierten aus den Landesverbänden unter anderem die künftige Repräsentation des DTKV in der Neuen Musikzeitung und die ebenfalls seit einiger Zeit geplante Gründung einer Ausgleichsvereinigung. Die Vorsitzende der DTKV-Länderkonferenz Almut Auerswald hatte dafür gesorgt, dass die diesjährige Bundesdelegiertenkonferenz in den hellen und modernen Räumen der Musik- und Kunstschule Jena stattfinden konnte. Hier wurden bereits in der Präsidiumssitzung vor der Konferenz wichtige Themen verhandelt, wie etwa die vom DTKV ausgerichtete D-A-CH-Tagung vom 11. bis 13. September 2009 in Wildbad Kreuth, in der es um den Bologna-Prozess gehen wird.

Große Aufmerksamkeit und engagierten Diskurs lösten zwei in der nächsten Zeit umzusetzende Pläne aus. Für ein Gespräch über das künftige Erscheinungsbild des DTKV auf den Seiten der Neuen Musikzeitung war Chefredakteur Andreas Kolb nach Jena gekommen.

Bereits im Vorfeld hatte es Gespräche zwischen dem ConBrio-Verlag und dem DTKV gegeben. Einigkeit herrschte darüber, dass auch die Arbeit der einzelnen Landesverbände des DTKV künftig nicht mehr nur in einer Teilauflage, sondern im allgemeinen Teil dargestellt wird. Noch während der Sitzung wurde eine fünfköpfige Arbeitsgruppe bestimmt, die weitere Vorschläge in Bezug auf Erscheinungsbild und Inhalt erarbeiten und vorstellen soll.

Intensive Diskussionen gab es auch um die in Vorbereitung befindliche KSK-Ausgleichsvereinigung des DTKV. Seit die Kontrollen der Künstlersozialkasse (KSK) durch die Mithilfe der Deutschen Rentenversicherung strenger geworden sind, sehen sich viele DTKV-Mitglieder mit der Künstlersozialabgabe konfrontiert. Denn das System der Künstlersozialversicherung, das den Versicherten ähnliche Rechte einräumt wie Arbeitnehmern, basiert auf dem Prinzip einer solidarischen Umlagefinanzierung: etwa die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge zahlen die Versicherten, der Bund steuert 20 Prozent bei; und wer als Verwerter künstlerischer oder künstlerisch-pädagogischer Leistungen gilt, übernimmt mit der Künstlersozialabgabe seinen Anteil an den restlichen 30 Prozent.

Da auch KSK-Versicherte abgabepflichtig werden können, zum Beispiel wenn sie sich aus Kostengründen zu einer Musikschule zusammenschließen und gemeinsam Werbung betreiben oder wenn sie honorierte Konzerte oder Meisterkurse veranstalten, entstand in den Reihen des DTKV die Idee einer KSK-Ausgleichsvereinigung. Gedacht ist sie als Serviceangebot des DTKV für abgabepflichtige Mitglieder. Wer über die an der Ausgleichsvereinigung beteiligten Landesverbände beitritt, zahlt künftig einen pauschalen Abgabesatz und ist vor Einzelprüfungen geschützt. Außerdem – ein wichtiger Punkt – besteht Rechtssicherheit.

Geleitet von DTKV-Schatzmeister Wilhelm Mixa und moderiert von Jürgen Werner, dem juristischen Berater des DTKV zusammen mit Ekkehard Hessenbruch, dem 2. DTKV-Vizepräsidenten, wurde das hoch komplexe Thema in der anschließenden Bundesdelegiertenversammlung vorgestellt.

Dabei tauchten zahlreiche Fragen seitens der Delegierten auf, die sich insbesondere auf die Finanzierung und die Frage nach einer eventuellen Haftung des Verbandes im Fall säumiger Zahler konzentrierten.
Nachdem feststand, dass die künftige Ausgleichsvereinigung Musik, in welcher Organisationsform auch immer, dem Verband nicht zur Last fallen soll und überdies ein wichtiges zusätzliches Hilfsmittel für die Außenwirkung und Mitgliederwerbung darstellen könne, stimmten die Delegierten der Landesverbände mit großer Mehrheit für die Bildung der Ausgleichsvereinigung. Der Präsentation der in der Präsidiumssitzung besprochenen Themen vorangegangen, waren die Berichte der Präsidiumsmitglieder, die einstimmig entlastet wurden, bei Stimmenthaltung der Betroffenen. Nachdem auch die Vorsitzenden der Landesverbände aus ihrer Tätigkeit berichtet hatten und Schatzmeister Mixa seinen Haushaltsvorschlag für das laufende Jahr vorgestellt hatte, konnten sich die Delegierten bei einem Konzert junger Nachwuchs-Tonkünstler entspannen

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