Im Jahre 1963/64, vor 57 Jahren, wurde der Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Berlin ins Leben gerufen, um dem Orchesternachwuchs eine Chance zu geben.
Im Laufe der Jahre weitete sich der Wettbewerb in der Zahl der Instrumente, der Teilnehmer und dem gemeinsamen Muszieren von Kindern und Jugendlichen so aus, dass von anfänglich 2.500 Teilnehmenden im Bundesgebiet im Jahr 2019 die Zahl der gesamtdeutschen Teilnehmer*innen auf 15.751 gestiegen ist. Die Zahl der Teilnehmer*innen am Bundeswettbewerb ist kontinuierlich von 179 in 1964 auf 2.870 in 2019 gewachsen. 104 Landespreisträger vertraten Berlin beim 56. Bundeswettbewerb in Halle und erspielten 20 erste, 18 zweite und 11 dritte Preise im Solo, im Ensemble 20 Teilnehmer*innen in 8 Ensembles erste Preise, 18 Teilnehmer*innen in 6 Ensembles, 7 Teilnehmer*innen in 2 Ensembles zweite und dritte Preise. Im Jahr 2020 übertraf die Teilnehmerzahl in Berlin alle bisherigen Rekorde mit 704 Teilnehmenden, die dann je nach Wohnort in Berlin Nord, Mitte und Süd zum Regionalwettbewerb antraten.
Da alle drei Jahre die Instrumenten-Kategorien wechseln, gab es in allen drei Regionen extrem viele kleinste und größere junge Pianist*innen, die bereits mit erstaunlichem Können und Freude am Spiel das Publikum faszinierten. Der DTKV Berlin konnte über sein Fördermitglied C. Bechstein wieder zwei Übungskonzerte für die jungen Wettbewerbsanwärter*innen einrichten, die Anka Sommer für alle Teilnehmenden Berlins anbieten konnte. Der Andrang war so groß mit zirka 90 Anmeldungen, dass noch ein drittes „Junges Podium“ kurzfristig organisiert werden musste.
So fand nun im C. Bechstein-Centrum in Berlins stilwerk das „74./75./76. Junge Podium“ statt. Die ersten beiden Schülerkonzerte – später als „Junges Podium“ – wurden noch im Fabrikgelände des Bechsteinhauses Berlin in der Prinzenstraße in Berlin Kreuzberg initiiert, das war am 13. und 17. Februar 1994 zum 31. Wettbewerb „Jugend musiziert“. Übrigens sind viele der damaligen jungen Musizierenden inzwischen bedeutende MusikerInnen, Dozent*innen und Professor*innen geworden.
Im Februar nach den Winterferien wurde dann in allen drei Regionen der Regionalwettbewerb für Berlin durchgeführt. Die Juroren und Jurorinnen setzten sich zusammen aus Hochschul-, Musikschul- und freien MusiklehrerInnen sowie sehr vielen KollegInnen des DTKV Berlin.
In den anschließenden Preisträgerkonzerten konnten sich ausgewählte PreisträgerInnen einem gespannten Publikum mit ihrem anspruchsvollen Programm vorstellen.
Nur für den Regionalwettbewerb Berlin Süd war leider drei Tage vor dem 15. März alles zu spät. Aufgrund der Corona-Ansteckungsgefahr musste das 25. Jubiläumskonzert im Konzerthaus Berlin im Kleinen Saal kurzfristig abgesagt werden – das erste Konzert fand am 5. März 1995 und bis heute dort kontinuierlich statt.
Es war alles bereits bestens initiiert, ein abwechslungsreiches Programm erstellt, die Urkundenverleihung vorbereitet mit zusätzlichen kleinen Geschenken des Berliner Musikalienhandels, die traditionell von der Bürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf Frau Cerstin Richter- Kotowski feierlich überreicht werden sollten.
Auf all dies musste nun vorerst verzichtet werden. Ein möglicher Ersatztermin wurde uns vom Konzerthaus Berlin zugesagt.
Der dann im Anschluss für alle PreisträgerInnen zweite Durchgang, der 57. Landeswettbewerb Berlin musste inzwischen vollständig abgesagt werden.
Getreu dem Leitmotiv, diese Fördermaßnahme das ganze Jahr über lebendig zu halten, ist Jugend musiziert Berlin auch 2019 bei vielen weiteren Veranstaltungen präsent gewesen und wird es nach Möglichkeit auch in diesem Jahr wieder sein können. Um das Potenzial von jungem musikalischem Nachwuchs ist nicht zu fürchten. Die Freude und das Engagement für die Musik kann unseren jungen Musiker*innen keiner wegnehmen.