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Querflötenmethodik im Wandel

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Workshops mit Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter
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25 Jahre ist sie bereits auf dem Markt, die Flötenschule „Lern Querflöte spielen“ von den bekannten Münchner Flötenpädagogen Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es nun im Oktober und November zwei Workshops zum Thema „Flötenmethodik im Wandel“. Das ideale Thema für die beiden Vollblutpädagogen Weinzierl und Wächter, die bereits im Teenageralter den Nachbarskindern Instrumentalunterricht gaben und dabei ihre eigenen Vorstellungen von Methodik und Pädagogik entwickeln und umsetzen konnten.

So entstand im Laufe der Jahre quasi nebenbei, direkt aus der Intuition und der Praxis heraus, der Grundstock für die Flötenschule. Daneben gab es natürlich auch seit der Zeit ihres Studiums eine intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit methodischen Unterrichtskonzepten seit der „Erfindung“ der modernen Querflöte durch Theobald Böhm. Dabei stellten sie zum Beispiel fest, dass Böhm selbst mit seiner konsequenten akustischen und physiologischen Analyse der Flöte und des Flötenspiels bereits Mitte des 19. Jahrhunderts den Weg zum Erlernen der Spieltechnik gewiesen hatte. Im Laufe der Zeit waren die Lehrtraditionen davon aber wieder abgekommen. Aus diesen verschiedenen alten und neuen Elementen, Aspekten aus Theorie und Praxis, stellten Weinzierl und Wächter in Zusammenarbeit mit dem berühmten Flötisten Peter-Lukas Graf eine Flötenschule zusammen, die sich noch heute dadurch auszeichnet, dass sie zeitlos und flexibel ist. Seit die Schule 1987 erschien, wurde sie einige Male überarbeitet, erweitert, aktualisiert, neu editiert und an verschiedene Unterrichtssituationen angepasst, ohne an Substanz und Qualität zu verlieren oder im Kern verändert werden zu müssen.
Dabei sind die Prinzipien, die der Querflötenschule zugrunde liegen, komplex und anspruchsvoll: sie baut methodisch auf die akustischen und physiologischen Grundlagen des Flötenspiels auf und beinhaltet das notwendige Maß an Atem-, Ton- und fingertechnischen Übungen, gleichzeitig aber auch Musikstücke, an denen ein Schüler das Gelernte unmittelbar im Spiel anwenden kann. Die Spielstücke wiederum sollen das gesamte Spektrum unserer musikalischen Umwelt widerspiegeln: klassische Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart, Werke von allen bedeutenden Komponisten, internationale Folklore, Jazz und Pop.
Um den Schüler zu motivieren, ist es vorgesehen, viel gemeinsam zu musizieren – sei es in Duetten oder in Stücken mit Klavierbegleitung. Dabei wird das Musizieren gleichzeitig unterfüttert mit Informationen zu den wichtigen musikalischen Formen und Fachausdrücken. Von barocken Tänzen und Fugen über Sonaten- und Liedformen bis zu Improvisationsanregungen und erweiterten Techniken in der Neuen Musik, soll der Schüler dabei die wichtigsten musikalischen Grundbegriffe kennenlernen. „Diese drei Schienen – instrumentalspezifische Methodik, musikalische Allgemeinbildung und Motivation – möglichst natürlich ineinander fließen zu lassen, war wohl die größte Herausforderung, da es dafür kein aktuelles Vorbild gab. Das ist unserer Meinung nach auch das wirklich Neue an der Schule gewesen,“ sagen Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter im Rückblick. Die beiden Musiker verkörpern und leben in ihrem Berufsalltag selbst, was auch ihre Flötenschule ausmacht: ein hohes künstlerisches Niveau und eine ungeheure Bandbreite an unterschiedlichen Tätigkeiten. Neben einer regen Konzerttätigkeit – ihre Spezialität sind Werke für zwei Flöten mit und ohne Begleitung – und zahlreichen Einspielungen sind beide Flötisten auch pädagogisch tätig: Elisabeth Weinzierl ist Dozentin für Flöte an der Münchner Hochschule für Musik und Theater, und Edmund Wächter unterrichtet am Institut für Musikpädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität. Beide haben außerdem private Schüler im Alter zwischen sieben und achtzig Jahren im regelmäßigen Einzelunterricht oder in Fortbildungs- und Ferienkursen. In dem Workshop „Flötenmethodik im Wandel“ werden die beiden Musiker und Pädagogen die Grundlagen ihrer Methodik erläutern und darlegen, warum es in der Instrumentalmethodik keine „ewigen und unumstößlichen Wahrheiten“ gibt. 

„25 Jahre Flötenschulen – Flötenmethodik im Wandel der Zeit“, 6.10.2012, 10-18 Uhr, Frankfurt a.M., Info und Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Flöte, Tel.: 069/5962443, Email: floete [at] floete.net (floete[at]floete[dot]net), Internetseite: www.floete.net

Meisterkurs Peter-Lukas Graf/Zusatzangebot Methodikworkshop mit Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter, 24./25.11.2012, ab 9.30 Uhr, Kleiner Konzertsaal, Hochschule für Musik und Theater München, Info und Anmeldung: TKV Bayern, 089/54212080, E-Mail: lv.bt [at] web.de (lv[dot]bt[at]web[dot]de), Internetseite: www.dtkvbayern.de

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