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Rückblick auf die Jahres-Delegiertenversammlung

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Am 10. Oktober fand in München die diesjährige Delegiertenversammlung des Bayerischen Tonkünstlerverbands statt. Eigentlich hätte sie bereits im April stattfinden sollen; aufgrund von Corona wurde sie auf den Oktober verschoben.

Allerdings hatten wir in Vorstand und Geschäftsführung auch jetzt lange überlegt, ob es zu verantworten sei, dieses Treffen von Vorstandsmitgliedern der bayerischen Regionalverbände als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Bei der Entscheidung für ein persönliches Treffen der Teilnehmer*innen kam uns ein gewichtiger Vorteil zugute: Dank dem Entgegenkommen des Münchner Verbands konnten wir die Versammlung im dafür optimal geeigneten Rubinstein-Saal des Steinway-Hauses durchführen, wodurch das Infektionsrisiko minimiert wurde. Dafür an dieser Stelle nochmals Dank an Edmund Wächter, den Vorsitzenden des Münchner Tonkünstlerverbands!

Die Delegiertenversammlung stand natürlich in vielerlei Hinsicht unter der Thematik der Pandemie, unter der ein Großteil der Mitglieder der Tonkünstlerverbände beruflich besonders zu leiden hat. Umso beeindruckender waren für mich die trotzdem stattfindenden künstlerischen Aktivitäten, über welche die anwesenden Vorsitzenden der Regionalverbände berichteten. Trotz der permanenten Unsicherheit darüber, wie es weitergehen wird, und der gewichtigen Einschränkungen in den Möglichkeiten zu Veranstaltungen wird in den Regionalverbänden alles versucht, um die kulturelle Vielfalt Bay­erns hoch zu halten, so schwierig es sich auch gestaltet. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen!

Den Jahresberichten der Regionalverbände vorangegangen war mein Bericht über die letzten dreieinhalb Jahre seit der letzten Vorstandswahl im April 2017. In der aktuellen Situation bekam er fast den Charakter einer Reminiszenz an bessere Zeiten, in denen wir uns primär mit künstlerischen und pädagogischen Aufgaben beschäftigen konnten – Bereiche, die derzeit sehr weit zurückgedrängt sind. An einige markante Ereignisse konnte ich wenigstens erinnern, z. B. die beiden Gesprächskonzerte in Würzburg und München im Rahmen der Veranstaltungsreihe „100 Jahre Freistaat Bayern“. Auch der Klaviertrio-Abend mit Afredo Perl, Ingolf Turban und Wen Sinn Yang im Januar dieses Jahres bleibt, stellvertretend für viele andere Konzerte, unvergesslich. Und schließlich das Orchesterwochenende, das wir glücklicherweise im Februar noch durchführen konnten – kurz vor Ausbruch der Pandemie.

Es bleibt die Hoffnung, dass wir uns im Bayerischen Tonkünstlerverband auch solchen Aufgaben bald wieder vermehrt widmen können!

Aus zeitlichen Gründen wurden die Berichte des erweiterten Vorstands nur schriftlich vorgelegt; auch die weiteren Informationen wurden möglichst knapp gehalten und immer wieder durch Lüftungspausen unterbrochen, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Aus dem gleichen Grund mussten wir leider auch auf die gemeinsame Mittagspause mit der Möglichkeit des privaten Austauschs verzichten – sonst immer einer der Höhepunkte des jährlichen Treffens.

Als „Neuzugänge“ konnte ich Dr. Thomas Hieber und Benjamin Haupt begrüßen, die sich beide den Mitgliedern kurz vorstellten. Dr. Hieber ist Rechtsanwalt für Urheber- und Medienrecht und übernimmt in den beiden genannten Bereichen in Ergänzung der Arbeit von Herrn Rechtsanwalt Rothmund die Erstrechtsberatung für unsere Mitglieder. Herr Rothmund bleibt aber auch weiterhin für den Verband tätig.


Benjamin Haupt, den Sie schon im Rahmen seiner Kolumne für November 2020 für diese Seiten kennenlernen konnten, ist neuer Popularmusik-Beauftragter des Bezirks Unterfranken.
Nach Entlastung des Vorstands und Genehmigung des Haushaltsentwurfs für das laufende Jahr berichtete Andrea Fink noch kurz über die Prüfung durch den Obersten Rechnungshof, die zu Beginn des Jahres stattgefunden und der Geschäftsstelle und ihrer Leiterin sehr viel zusätzliche Arbeit beschert hatte. Steffen Zeller informierte über die Förderung privater Musikinstitute und freiberuflicher Musikpädagog*innen.

Die Wahl des neuen Vorstands brachte nur eine Änderung: Statt Michaela Pühn, die nicht mehr kandidierte, wurde Andrea Schlegel-Nolte vom TKV Mittelfranken zur zweiten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Damit ist auch ein weiterer Regionalverband persönlich im Vorstand vertreten. Alle weiteren bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Positionen bestätigt.

Trotz der derzeit widrigen Umstände, die so viele Ideen und Möglichkeiten blockieren, freue ich mich sehr darauf, gemeinsam mit meinen Kolleg*innen in Vorstand und Geschäftsführung auch die nächsten drei Jahre gestalten zu können. Wir bleiben optimistisch und versuchen, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen!Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen!

Ihr Ulrich Nicolai

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