Bereits zum elften Mal fand in diesem Jahr vom 22.6.-26.6. der Kammermusikkurs St. Ingbert statt. 2002 von der Pianistin und Flötistin Barbara Barthruff ins Leben gerufen, um die „einsamen“ Pianisten mit anderen Musizierenden zusammenzubringen, hat sich der Kurs zu einer festen Institution entwickelt. Er richtete sich zunächst an die Schülerinnen und Schüler des Dozententeams, fand aber bald in der weiteren Region Zuspruch.
In familiärer Atmosphäre – der Kurs fand komplett in Frau Barthruffs Haus statt – arbeiteten die etwa 40 Jugendlichen vier Tage lang die vorher eingeteilten und erarbeiteten Kammermusikwerke aus vielen Genres musikalisch durch, aßen gemeinsam und konnten Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen. Über die Jahre haben so etliche Teilnehmer ihre Begeisterung für Musik intensiviert, manche bis hin zur Entscheidung, daraus einen Beruf zu machen. Zusätzlich zu den kleinen, schon Monate vorher zusammengestellten Kammerensembles spielten die Teilnehmer aber auch im Orchester und sangen im Chor. Es gab sogar eine Dozentin für Percussion, die mit allen brasilianische und afrikanische Rhythmen übte. Die fortgeschrittenen Schüler konnten sich bei Prof. Kristin Merscher (Kammermusik) und Prof. Hans Peter Hofmann (Streicher) den letzten Schliff für ihre Stücke holen. Die Ergebnisse dieser Rundum-Musiktage konnte man in einem öffentlichen Abschlusskonzert in der Christuskirche in St. Ingbert hören. Der große persönliche Einsatz der Veranstalterin hat sicher wesentlich dazu beigetragen, dass dieser Kurs so erfolgreich ist, er soll auch 2013 wieder stattfinden. Ein interessantes und begeistert aufgenommenes Konzept, das Hemmungen vor Kursen und “fremden Lehrern” gar nicht erst aufkommen läßt. Glückwunsch zum Jubiläum!