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Schülerkonzerte – leidige Pflicht oder bewegendes Erlebnis?!

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Ein Seminar des TKV Südostbayern
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Dem „klassischen“ Schülerkonzert auf den Zahn zu fühlen, war des Thema des Seminars mit der Flötenpädagogin, Musikwissenschaftlerin und Konzertpädagogin Corina Nastoll. Die junge, engagierte und kompetente Dozentin – sie hat nach ihrem Master in Konzertpädagogik in Detmold bereits einen Lehrauftrag für Konzertpädagogik an der Hochschule für Musik Würzburg – führte die 15 Teilnehmer ein in Ideen und Konzepte für Schülerauftritte, abseits der oft praktizierten Reihenabfertigung.

Mit einer Fülle an Film- und Klangmaterial, Beispielen und Besprechungen eigener Projekte gab Corina Nastoll Einblicke in das Fach „Konzertpädagogik“, stellte Prinzipien für die Gestaltung von spannenden Schülerkonzerten dar und half bei der Entwicklung eigener kreativer Ideen.

Hier sei nur ein kleiner Teil der – von Corina Nastoll in ein schlüssiges Seminarkonzept eingebetteten – Flut an Ideen und Informationen stichwortartig aufgelistet, die uns Teilnehmer mit der Gewissheit entließ: es geht auch anders!  – Eine verführerische Einladung; eine animierende Ansprache; erhellende Informationen;  im Blick sowohl die Schüler mit ihrem künstlerischen Tun als auch die Kommunikation mit dem Publikum, möglichst auch non-verbal. Am Anfang sollte ein Signal gesetzt werden; die Beleuchtung spielt eine Rolle; die Sitzgelegenheiten können neu gedacht werden; die Musik muss nicht nur von vorne kommen, man kann einen Raum richtig nutzen, verändern oder in einem ungewöhnlichen Umfeld spielen. Ein roter Faden sollte gegeben sein, dann erst kommt die Dramaturgie mit visuellen Elemente, Moderation, Mitmachaktionen et cetera … Man kann über Vor- und Nachbereitung eines Konzerts nachdenken; Schüler können während des Konzerts weitere Aufgaben übernehmen und ihr Lampenfieber damit überwinden. Auch einfache Formen sind eine willkommene Abwechslung: Interne Vorspiele ohne Eltern, andere Räume suchen, ungewöhnliche Anlässe wahrnehmen, mit einfachen visuellen Effekten spielen…

Für die Entwicklung eigener Ideen war eine Stunde anberaumt. Corina Nastoll gab einen Fragebogen an die Hand zur Klärung der (noch fiktiven) Gegebenheiten, sowie eine Checkliste zu den einzelnen Schritten, die man berücksichtigen kann und wanderte mit Denkanstößen und Lösungsansätzen von Gruppe zu Gruppe. In der Nachbesprechung konnte sie mit hilfreichen Tipps die vielen, teils wilden Ideen der Teilnehmer zur Praxistauglichkeit bringen. Ob nun aufwändig oder mit einfachen Mitteln – Schülerkonzerte ab jetzt nur noch bewegend.

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