Sie kennen die Geschichte: Ein Mann fragt am Hauptbahnhof: „Wie, bitteschön, komme ich zur Musikhochschule?“ und bekommt die lapidare Antwort: „Üben, üben, üben“.
Sie sind die Zukunft
Trotz Corona, trotz zahlreicher „Neuer Medien“, Fernseh- und Rundfunksender: „Jugend musiziert“ boomt. Am 60. Bundeswettbewerb („Herzlichen Glückwunsch zum diamantenen Jubiläum!“) in Zwickau nahmen nicht weniger als 2.200 junge Künstlerinnen und Künstler teil. Und sie bilden nur die Spitze. Insgesamt haben sich rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den rund 130 Regionalwettbewerben und 19 Landeswettbewerben in Deutschland angemeldet. Wer die Möglichkeit hat, Wettbewerbe zu besuchen, wird staunen, wie weit die Stars von morgen heute schon sind.
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer macht Hoffnung. Offensichtlich sind auch heute noch viele junge Menschen bereit zu üben, zu üben und zu üben.
Sie sind die Zukunft: Ein Teil wird Musik studieren und Berufsmusikerin oder Musiklehrer werden. Ein größerer Teil aber wird privat spielen, allein oder mit Freunden, wird in Laienorchestern oder in kammermusikalischer Besetzung musizieren. Vor allem aber werden sie mitreden und Konzerte besuchen können: Hier wächst das Publikum von morgen heran.
Für sie lohnt es sich, sich zu engagieren: Für den neuen Konzertsaal in München, für akzeptable Mieten für die Kurse der Tonkünstlerverbände, für gerechte Honorare der freien Künstlerinnen und Künstler, für die vielen privaten Musikinstitute und kommunalen Musikschulen, für mehr Instrumentalunterricht in den Schulen, für die Lehrbeauftragten an den Hochschulen.
Für dieses Engagement gebührt den vielen haupt- und ehrenamtlich Tätigen großer Dank.
Aber auch den Nachwuchs selbst fordere ich auf, sich zu Wort zu melden, Vorschläge zu machen und Defizite zu benennen.
Es ist eure Zukunft, macht was draus!
Dr. Alexander Krause, 1. Vorsitzender
Tonkünstlerverband Bayern e.V.
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