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Über technische Möglichkeiten bei der Klangbearbeitung

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Tonstudio-Seminar vermittelt Möglichkeiten einer Studioausstattung und mehr
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In der Landesmusikakademie in Wolfenbüttel fand 2016 ein Tonstudio-Seminar für die DTKV-Mitglieder und Interessierte statt. Welche Erwartung hatten die Teilnehmer an den Kurs? Die Antwort war bald klar und umfasste den Kursinhalt in einem Satz: alles, was man darüber lernen kann.

Der Kursleiter Matthias Wegener nahm es gelassen. Dazu gehört eine Menge Basiswissen, was man leider nicht hat, aber gern erwerben will. Der Beruf eines Tontechnikers ist breit gefächert, die technische Entwicklung auf diesem medialen Gebiet ist rasant und zunehmend komplex. Wir legten erwartungsvoll los. Der Kurs wurde in Blöcke aufgeteilt: Organisation, Ausrüstung, Aufnahmebearbeitung. Zu jedem Punkt wurden viele Einzelheiten vermittelt, auch aktiv am Beispiel eines Konzertsaals in seiner akustisch-baulichen Beschaffenheit. Die Zeitreise am Beispiel der Entwicklung der Aufnahmegeräte war sehr spannend. Das Tonstudio wurde vorgestellt, seine Möglichkeiten, die Ausstattung und an einem Videoclip die möglichen tontechnischen Tricks demonstriert. Per Mausklick wurden die Regler bewegt. So ein riesiges Mischpult kennt man aus Popkonzerten, jetzt kann man seine Tonmanipulationsmöglichkeiten aus erster Hand erleben. Am Beispiel einer Aufnahme auf dem Tonstudioflügel (Ben Schaper) konnten wir ganz konkret die technischen Möglichkeiten bei der Klangbearbeitung anwenden. Das war unglaublich spannend. Neben den vielen Fachtermini wie Mixing, Mastering, Diffusor, Frequenzbereicheinstellung, Filter etcetera kamen viele Informationen zu den Softwareprodukten, den unzähligen Typen von Mikrofonen und den Mikrofonierungsmethoden (Positionierung der Mikrofone bei der Aufnahme). Alle Teilnehmer bekamen ein Starter Pack von Cubase geschenkt. Die vielen Tipps, wie man so ein Programm sinnvoll benutzt, haben wir gemeinsam bereits erkundet. Wie geht es weiter? Es gibt eine große Online-Community und unzählige Youtube-Tutorials zu diesem Programm, denn das dicke Handbuch wird wohl niemand freiwillig lesen. Am Ende bleibt die Methode Learning by Doing und die kompetenten Netztutoren. Ein gelungener Lerntag in einer Welt, die, mit den im Gästetrakt untergebrachten syrischen Flüchtlingen und dem Mittelaltermarkt vor den Toren der Akademie, manchen wie eine Parallelwelt erscheinen mochte und allen Seiten sicherlich etwas bizarr vorkam.

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