Der Musikerkongress am 27. April 2013 in Dortmund gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, die Begeisterung für ihren Beruf neu zu beleben. Er wird in diesem Jahr vom Bezirksverband Südwestfalen organisiert und bietet nicht nur interessante Vorträge, sondern erlaubt die aktive Teilnahme an verschiedenen Arbeits- und Gesprächsgruppen.
Der Titel mag im ersten Moment etwas verwundern. Klagen über die Situation der Musikschulen oder die Probleme der freiberuflichen Musikpädagogen gibt es viele. In den Mühen des musikpädagogischen Alltags gerät leicht in Vergessenheit, dass die allermeisten Musiker diesem Beruf mit großer Begeisterung für die Musik und die Vermittlung von Musik ergriffen haben. Der Musikerkongress am 27. April 2013 in Dortmund gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, die Begeisterung für ihren Beruf neu zu beleben. Er wird in diesem Jahr vom Bezirksverband Südwestfalen organisiert und bietet nicht nur interessante Vorträge, sondern erlaubt die aktive Teilnahme an verschiedenen Arbeits- und Gesprächsgruppen.
Reinhild Spiekermann, Professorin für Allgemeine Instrumental- und Vokaldidaktik, Fachdidaktik und Methodik für Klavier an der Hochschule für Musik Detmold, wird in einem Vortrag über die Chancen des Erwachsenenunterrichts sprechen. Der Vortrag vermittelt didaktische Grundlagen des Instrumentalunterrichts mit älteren Menschen. Hierbei werden als Voraussetzungen eines solchen Unterrichts mögliche Wege älterer Erwachsener zum Instrument, die Bedeutung biografischer Determinanten, ausgewählte Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne sowie Wissen über die musikalische Entwicklung von Erwachsenen thematisiert. Erörtert werden didaktische Konsequenzen sowie methodische Erweiterungen des zu gestaltenden Unterrichts. Am Nachmittag wird sie in einer Arbeitsgruppe praktische Anregungen und Einblicke zum Thema geben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe haben die Möglichkeit, ihre erwachsenen Schüler mitzubringen.
Andreas Burzik, Diplompsychologe, ausgebildeter Geiger und Mentaltrainer der Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, stellt „Üben im Flow“ vor, mit dem er schon bei zahlreichen Musikern die Lust am Üben neu entfacht hat. Jeder Musiker kennt diese schönen Momente: Man taucht vollkommen ein in das, was man tut, nichts lenkt mehr ab, alles gelingt fließend und ohne Anstrengung, wir spüren: „Es“ spielt! „Üben im Flow“ ist eine für alle Instrumente und Gesang geeignete Übemethode, die hohe Konzentration mit Spiel- und Experimentierfreude verbindet. Sie bringt Leichtigkeit, Spaß und Kreativität in die Erarbeitung schwieriger Stücke oder Passagen. Üben und Musizieren sind nicht länger getrennt, sondern verschmelzen in einer spannenden, von den Sinnen geleiteten Entdeckungsreise, die das Geübte tief im Körper verankert. Was im Flow erarbeitet wird, wird zum inneren Besitz und kann im Konzert dann leicht abgerufen werden.
Am Nachmittag gibt es neben der bereits erwähnten Arbeitsgruppe zum Erwachsenenunterricht von Reinhild Spiekermann zwei weitere Arbeitsgruppen: Bernd Dahlhaus, Musikpädagoge und Coach wird mit den Teilnehmern seiner Arbeitsgruppe der Frage nachgehen, wie Arbeitsbedingungen für unseren Beruf denn idealerweise gestaltet sein müssten, damit es uns Musikpädagogen in unserem Beruf gut geht und wir davon auch gut leben können In der Arbeitsgruppe sind jenseits von einschränkenden Grenzen alle Wünsche und Vorstellungen erlaubt. Auch wenn diese nicht vollständig und sofort umgesetzt werden können, sollen daraus in einem zweiten Schritt Ziele und konkrete Forderungen formuliert werden, die dann in die berufspolitische Arbeit des DTKV einfließen können.
Ausschau nach Seitenwegen im Instrumentalunterricht halten Friedmann Dipper und Johannes Wolff in ihrer Arbeitsgruppe. Elemente des Tanzes und aus der Theaterarbeit können den Instrumental- und Gesangsunterricht beleben und sowohl Schüler als auch Lehrer vor einer Erstarrung in der Routine bewahren. Die Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe dürfen gerne ihre Instrumente mitbringen.
In den Ablauf des Kongresses eingebettet ist ein Konzert zum 50-jährigen Jubiläum des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Schülerinnen und Schüler von DTKV-Mitgliedern, die Preisträger auf Bundesebene waren, werden sich dabei vorstellen.
Der Kongress findet im Reinoldinum Dortmund, Schwanenwall 35, statt, das leicht vom Hauptbahnhof aus zu erreichen ist. Der Kongress steht allen Musikern offen. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung erfolgt über die Landesgeschäftsstelle des DTKV-NRW. Weitere Information sind zu erhalten über die Homepage des DTKV-NRW oder über den Bezirksverband Südwestfalen.