Aus der Bezirksgruppe Göttingen trafen sich Ende August einige wenige Kollegen und Kolleginnen, um mit dem Schaupieler Christoph Huber von der Theatergruppe „Stille Hunde“ Übungen zum Auftrittstraining kennenzulernen.
Für uns Instrumentallehrer und -lehrerinnen war es vergnüglich und ungewohnt, Kommunikations- und Kontaktspiele durchzuführen! Bei den Namensspielen freuten sich viele, dass wir eine kleine Gruppe waren: Wir mussten kreativ ein Adjektiv zu unserem eigenen Anfangsbuchstaben körperlich darstellen und uns selbstverständlich alle anderen Namen merken.
Wir bekamen eine kleine, wohlüberlegte Serie Stimmbildungsübungen an die Hand, die zur Vorbereitung zum Reden vor einer großen Gruppe, aber auch im sprechenden und singenden Alltag des Instrumentalunterrichtes vorbereitend, wohltuend und trainierend wirken können. Unsere Artikulationsfähigkeit wurde bei einem kurzen Dreizeiler auf die Probe gestellt. Dieser sollte auswendig mit wechselnden Vokalen (alles auf a, äu, e etc.) gesprochen werden.
Für die Vorbereitung unserer Instrumentalschüler vor Schülerkonzerten waren vor allem die Übungen von Bedeutung, die den „peripheren Blick“ schulen. Da Nervosität zu einem großen Teil durch die Überfokussierung auf sich selbst und den bevorstehenden Auftritt entsteht, kann es von großem Nutzen sein, sich durch Übungen in der Gruppe im positiven Sinne abzulenken. Ablenken bedeutet hier, eine aufmerksame und konzentrierte Stimmung bei jedem zu erzeugen. Bewegungs- und Kontaktübungen im Raum, Sprachspiele und einfache Gruppenspiele bei denen viel gelacht wird, können bewusste und unbewusste Ängste mindern und eine positive Atmosphäre vor einem Auftritt schaffen.
Für Orchesterleiterinnen, Bandmitglieder und Kammermusikformationen ist dies ebenso hilfreich wie für Solisten. Als Instrumentallehrer ist es eine Chance, die Einzelschüler zusammenzubringen und aus einem Schülerkonzert mit vielen Einzelbeiträgen das Erlebnis eines gemeinsamen Konzertes zu verstärken.